Das Sturmtief Friederike hat der Marler Feuerwehr reichlich Arbeit beschert und ist an den städtischen Gebäuden nicht spurlos vorbeigezogen. Die städtischen Sporthallen bleiben heute geschlossen, die Stadtverwaltung warnt vor dem Betreten der öffentlichen Grünanlagen und Kinderspielplätze, und das Regionalforstamt Ruhrgebiet hat die Wälder im Kreis Recklinghausen gesperrt.
Innerhalb weniger Stunden mussten die Marler Feuerwehr zu 92 Einsätzen im gesamten Stadtgebiet ausrücken. Dabei wurde die hauptamtliche Wehr durch dienstfreie Kräfte, das THW und die fünf freiwilligen Löschzüge der Stadt unterstützt. Auch andere Dienstkräfte der Stadt (z.B. ZBH) und des Chemieparks waren im Einsatz. An mehreren Stellen waren Bäume auf Gehwege und Straßen gestürzt und wurden weggeräumt oder zersägt. Dächer wurden teilweise abgedeckt und mussten gegen Regen und Sturm gesichert werden.
Auch städtische Gebäude waren betroffen. Die Verwaltung hatte die Zugänge zum Rathaus vorübergehend gesperrt, nachdem der Sturm die Außenjalousie so heftig gegen ein Fenster der Rathaustürme gedruckt hatte, das das Fensterglas zerbrach. Auch Sporthallen wurden in Mitleidenschaft gezogen. An der Sporthalle der August-Döhr-Schule wurde eine Lichtkuppel auf dem Dach aus den Verankerungen gerissen, an der Sporthalle der Martin-Luther-King-Schule Dämmmaterial vom Dach in den Innenraum gedruckt. Auch das Dach des Hallenbades am Badweiher wurde beschädigt. Die Stadtverwaltung hat daher für heute vorsorglich alle städtischen Sporthallen für den Schul- und Vereinssport geschlossen. Die Rundsporthalle, die sich in der Trägerschaft des Kreises Recklinghausen befindet, bleibt geöffnet.
Wegen der aktuellen und zu erwartenden Folgegefahren für Waldnutzer hat das Regionalforstamt Ruhrgebiet das Betreten aller Wälder im Kreis Recklinghausen und damit auch in Marl untersagt. Die Stadtverwaltung warnt davor, Parks und Grünanlagen sowie auch Friedhöfe und Kinderspielplätze zu betreten. Bäume sind umgestürzt, Äste ausgebrochen oder hängen in den Baumkronen und können noch herabfallen. Die Flächen und Plätze sollten daher erst wieder betreten werden, wenn sie offiziell freigegeben wurden.
Bis alle Schäden erfasst und beseitigt sind, wird es noch einige Tage dauern. Bis dahin bittet die Stadtverwaltung um Beachtung der Warnhinweise und erhöhte Vorsicht.