Für Kinder, die eine Kita oder den offenen Ganztag der Grundschule besuchen, müssen Eltern demnächst weniger zahlen. Der Rat beschloss jetzt eine neue Gebührensatzung, die ab dem kommenden Kita-Jahr zum 1. August in Kraft tritt. Damit werden Eltern in Marl um 300.000 Euro jährlich entlastet – eine gute Nachricht.
Ein entsprechender Ratsbeschluss war bereits zum Haushalt 2019 gefasst worden und wurde damals mit den Stimmen von SPD, FDP/BUM, CDU, „WG Die Grünen“ und Linken getragen. Auch Bürgermeister Werner Arndt unterstützte die Initiative für eine Absenkung der Kita-Gebühren in der Stadt Marl.
Marls Politiker*innen hoffen nun, dass die schwarz-gelbe Landesregierung und der Landtag bald komplett gebührenfreie Kindergärten möglich macht. Bis dahin geht Marl mit gutem Beispiel voran, so Jörg Terlinden (SPD), Vorsitzender des Kinder- und Jugendhilfeausschusses. Auf Dauer wäre eine Übernahme der Elternbeiträge durch die Landesregierung die gerechteste Lösung, hatte Jörg Schneider vom Kinderschutzbund bereits im Fachausschuss argumentiert.
Jährlich gibt die Stadt Marl mehr als 10 Mio. Euro für die Kita-Betreuung aus und finanziert diese über den städtischen Etat. „In dieser Summe sind Kosten für Erweiterungen und Neubauten noch gar nicht berücksichtigt“ so Werner Arndt. Den Betreuungskosten von insgesamt 23 Mio. € stehen 11 Mio. Landeszuschüsse und 2,1 Mio. € Elternbeiträge gegenüber. Dieser Anteil wird nun abgesenkt – ein guter Anfang!