Der Sport und seine Vereine stehen in Marl hoch im Kurs. In unterschiedlichen Bereichen bringen sie Bewegung, Teamgeist und Spaß. Dies wurde am Donnerstagabend bei der Feierstunde des Sports im Rathaus wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Bürgermeister Werner Arndt, der gleichzeitig als erster Vorsitzender des StadtSportVerbandes Marl (SSV) fungiert, begrüßte die rund 250 geladenen Gäste. „Es geht heute um die Sportlerinnen und Sportler, die das Gesicht unserer Stadt prägen“, sagte Werner Arndt. Insgesamt gaben sich 160 Aktive im großen Sitzungssaal ein Stelldichein, um für ihre internationalen wie nationalen Leistungen im Sportjahr 2017 ausgezeichnet zu werden.
Mit Blick auf die Einzelsportler sprangen die Mitglieder des VfL Hüls, VfB Hüls und TSV Marl-Hüls gleich mehrmals aufs Siegertreppchen. Badmintonspieler Hans-Joachim Pothmann (TSV) wurde Deutscher Meister im Einzel und Mixed. Bei den Deutschen Meisterschaften in Solingen erreichte er außerdem den dritten Platz im Doppel. Bei den Mannschaften konnten unter anderem der Club der Bogenschützen, die Hockeyabteilung des VfB Hüls, die Baseballer der Sly Dogs, der Verein für Fallschirmsport Marl und die DJK Germania Lenkerbeck glänzen.
Neben den Sportlern wurden auch Klaudia Kröger (DJK Germania Lenkerbeck) und Carsten Plänker (VfB Hüls) als „Verdiente Persönlichkeiten des Sports“ geehrt. Klaudia Kröger ist seit 1995 als Übungsleiterin im Verein tätig. Viele Jahre prüfte sie zudem die Kasse des SSV Marl und stand auch als Steuerberaterin stets mit Rat und Tat zur Seite. Carsten Plänker startete seine Hockeykarriere vor 35 Jahren. Er ist mit viel Herzblut dabei und packt in allen Bereichen tatkräftig mit an. Sein größter Wunsch: eine neuer Hockeyplatz am Badeweiher. Vielleicht hört es jemand bei Evonik?!
Auf die „Besondere Auszeichnung“ durften sich Reiner Schmelter und Hubert Lorkowski freuen. Die beiden Sportler vom VfL Hüls legten das Deutsche Sportzeichen in Gold bereits zum 40. bzw. 50. Mal ab. Das Deutsche Sportabzeichen ist die höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports und wird als Leistungsabzeichen für überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit verliehen.
Der Sport in Marl, auch das wurde bei der Sportlerehrung einmal mehr deutlich, ist ein Teil der Wohlfühlqualität, die die Stadt zu bieten hat. Knapp jeder Fünfte in Marl ist Mitglied in einem Sportverein. Die 70 Sportvereine mit ihren 18.700 aktiven Mitgliedern bieten insgesamt über 50 Sportarten an. „Der Sport vermittelt Werte wie Fairness, Respekt und Teamgeist“, so Bürgermeister Werner Arndt. „Damit ist er ein wichtiges Aushängeschild unserer Stadt“.
Für die musikalische Unterhaltung während der Feierstunde des Sports sorgte die Band „Wäre, wäre Fahrradkette“. Moderator David Petzold führte mit viel Humor im Gepäck durch den Abend. Zum krönenden Abschluss kamen die Sportler bei einem klassischen Büfett ins Plaudern – Ende offen.
Erstmalig in seiner Amtszeit musste Bürgermeister Werner Arndt die Sportlerehrung früher verlassen. Wegen des Bombenfunds an der Max-Reger-Straße in Hüls-Süd machte er sich auf, die evakuierten Anwohner in der Aula der Martin-Luther-King-Gesamtschule aufzusuchen. Zirka 500 Menschen hatten dort während der Bombenentschärfung ein Obdach gefunden und wurden fürsorglich vom DRK betreut. Vertreten wurde Werner Arndt bei der Ehrung von seinen Stellvertretern im SSV Bella Mosdzien und Bertram Weh sowie durch Geschäftsführer Andre Mölleken.
Foto: Dieter Debo