Mit dem Neubau der Goetheschule wird eines der größten Bauprojekte seit Jahren in Marl umgesetzt. Zum ersten Spatenstich hat Bürgermeister Werner Arndt am Donnerstag zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Bürgerschaft auf die Baustelle in Alt-Marl eingeladen. Ende 2026 soll die Grundschule in neuem Glanz erstrahlen. Kostenpunkt: rund 29,4 Mio. Euro. Neben dem eigentlichen Schulgebäude entstehen eine 2-Fach-Turnhalle und ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden. Neben dem Schulgebäude entsteht derzeit eine neue Kindertagesstätte.
„Es ist ein besonderer Moment, heute geben wir das Startsignal“, stellte Bürgermeister Werner Arndt sichtlich erfreut fest. Für die Stadt Marl sei der Neubau der Goetheschule „ein herausragendes Projekt.“ Der dreizügige Bau der Grundschule besteht aus einem zweigeschossigen, sternförmig angelegten Gebäude mit einem integriertem Bereich für den Offenen Ganztag, einer Schulküche und einer Mensa. Die Gesamtfläche der neuen Grundschule beträgt mehr als 7.000 Quadratmeter. Alle Baukörper werden in einer Holztafel-Rahmenkonstruktion ausgeführt.
Zusätzlich entstehen direkt neben der Schule eine neue Sporthalle und ein neues Lehrschwimmbecken. Die Turnhalle sieht künftig vier Sammelumkleiden und drei Duschplätze vor. Auch sind zwei Lehrerumkleiden und ein Sanitätsraum geplant. Die Halle lässt sich zudem mit einem Vorhang in der Mitte in zwei Felder aufteilen. Das Flachdach planen die Architekten als Warmdachkonstruktion mit Begrünung. Der Schwimmbadbereich wird durch Streifenfundamente und einer wasserdichten Betonwanne hergestellt. Die gesamte Gebäudetechnik ist später im Untergeschoss des Schwimmbades untergebracht.
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, haben die vorbereitenden Bauarbeiten längst begonnen. So wurden auf dem Grundstück einige Bäume und Pflanzen beseitigt sowie die oberste Glasascheschicht abgetragen. „Die ersten Betonpfähle sind ebenfalls eingebracht“, heißt es aus dem Amt für Gebäudemanagement. Bereits beauftragt sind unter anderem der Holzbau für das Schulgebäude und die Turnhalle sowie der Neubau einer Trafostation. Aktuell in der Ausschreibung befinden sich außerdem die Roh-, Metall- und Sanitärarbeiten. Auch die Elektro- und Estricharbeiten sind ausgeschrieben.
Für den Neubau der Goetheschule wurde im Januar 2020 im Rahmen eines Architektenwettbewerbs ein Siegerentwurf gekürt. Einstimmig setzte eine Fachjury die Entwürfe der ACMS Architekten GmbH aus Wuppertal mit dem Büro Kraft.Raum Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung (Krefeld) auf Platz eins. Das alte Schulgebäude war nicht nur sanierungsbedürftig, es platzte auch aus allen Nähten. Zukünftig wird die Schule Platz für circa 325 Schülerinnen und Schüler haben. Der Neubau soll klimaeffizient und nachhaltig sein sowie räumlich modernen Anforderungen des Lernens und Lehrens genügen.
Insgesamt 29,4 Mio. Euro nimmt die Stadt aktuell für den Neubau der Goetheschule in die Hand. Damit ist die Grundschule eines der größten Bauprojekte in der Stadt seit Jahren und ein wichtiger Bestandteil des Schulentwicklungsplans. Der Bund steuert zudem knapp 940.000 Euro aus der Förderung für effiziente Gebäude bei. Quelle: Pressestelle Stadt Marl