Das neue Logistikzentrum der Metro stand im Mittelpunkt des Marler Wirtschaftsempfangs im Rathaus. Mit dem 235.000 qm großen Zentrum entstehe neben dem Chemiepark Marl nicht nur der größte Logistikstandort des international führenden Großhandels- und Lebensmittelspezialisten Metro, sondern das größte Handelslogistikzentrum Deutschlands mit 1.000 Arbeitsplätzen, erläuterte Gastredner Arnim Köller, Geschäftsführer der Metro Logistics Germany GmbH.
Nach vollständiger Inbetriebnahme im Frühjahr 2018 würden in Marl mehr als 26.000 verschiedene Produkte für die Real-SB-Warenhäuser und die deutschen Großmärkte von Metro Cash & Carry gelagert und verteilt. „Marl hat sich bei der Grundstückssuche als bestmögliche Option herausgestellt“, erklärte Amin Köller. „Wir fühlen uns seit dem ersten Moment sehr willkommen in Marl und danken dem Bürgermeister für die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und den sonstigen Behörden“.
Bürgermeister Werner Arndt hatte zuvor festgestellt, dass die Zukunftssorgen, die mit der Schließung der Zeche Auguste Victoria einhergingen, inzwischen einer spürbaren Aufbruchsstimmung gewichen seien. Dazu hätten unter anderem die Ansiedlungen der Metro und der Bertelsmann-Tochter ARVATO im Industriepark Dorsten-Marl und die damit verbundene Aussicht auf neue Arbeitsplätze beigetragen. Mit den beiden neuen Verteilzentren sei Marl bereits heute ein international bekannter Logistikstandort mit sehr gutem Ruf. „Diesen Rückenwind werden wir nutzen, um den geplanten Industriepark „gate.ruhr“ auf dem ehemaligen Zechengelände von AV 3/7 zügig voranzutreiben“, erklärte Arndt.
Ebenso wie das neue Logistikzentrum und andere Leuchtturm-Projekte wertschätze die Stadt Marl aber auch die Leistungen des Mittelstandes als „Rückgrat unserer lokalen Wirtschaft“, so Arndt. Ähnlich äußerte sich auch Uta Heinrich, Vorsitzendes der Wirtschaftsclubs Marl, der in diesem Jahr wieder Kooperationspartner des Wirtschaftsempfangs war. Sie forderte insbesondere mehr Unterstützung von der neuen Landesregierung. Nach den reden trafen sich die gut 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum „Networking“ bei Schnittchen, Bier und Brause.