Ein Zukunftsstandort mit 1.000 neuen Arbeitsplätzen für Marl und die Region: Das ist das erklärte Ziel der Stadt Marl und der RAG Montan Immobilien GmbH (RAG MI), die gemeinsam die Fläche des Bergwerks Auguste Victoria 3/7 entwickeln wollen. Die Machbarkeitsstudie wird noch in diesem Jahr abgeschlossen. „Die aktuellen Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: gate.ruhr ist machbar!“, bilanziert Bürgermeister Werner Arndt. Am Samstag, 11. November, informieren Gutachter, Planer und Politik bei einer „Zukunfts-Arena“ ab 14 im Rathaus über aktuelle Ergebnisse.
„Es zeichnet sich nach dem zweijährigen Untersuchungsprozess ab, dass gate.ruhr in relativ kurzer Zeit umsetzbar ist“, erklärt Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG MI, die als Flächenentwickler den Strukturwandel in der Region mitgestaltet. An dem zu Beginn des Projektes aufgestellten Zeitplan halten Stadt und RAG MI somit fest: 2018 soll die Sanierung starten, 2019 die Erschließung des Areals. Bereits ab 2020 könnte die Stadt mit der Vermarktung im Norden beginnen. Hier sieht das Strukturkonzept eine Gewerbe- und Industriefläche von 22 Hektar auf der ehemaligen Halden- und Kraftwerksfläche sowie 11,8 Hektar am Hafen vor. Die schnelle und nachhaltige Folgenutzung des Areals sei Bestandteil der Vereinbarung „Wandel als Chance“, die Land, RAG und Bergbaukommunen im Februar 2014 abgeschlossen haben, betont Markus Masuth.
Auch wenn die Bergwerksfläche im Süden des Areals aktuell noch unter Bergaufsicht steht, werde die Umsetzung des Gesamtvorhabens nach Ansicht von Bürgermeister Werner Arndt „nicht wesentlich beeinträchtigt“, da mit der Entwicklung des Geländes im Norden begonnen werde. 2030 soll Vollauslastung erreicht sein. Arndt: „Wir treiben gate.ruhr mit der nötigen Entschlossenheit voran, um hier international engagierten Unternehmen das Tor zum Ruhrgebiet und zu den europäischen Wirtschaftszentren zu öffnen und neue Arbeitsplätze zu schaffen, die nach dem Ende des Bergbaus in Marl dringend erforderlich sind“.
Dass Bedarf besteht, die rund 90 Hektar zu entwickeln, erfuhren Bürgermeister Arndt, Markus Masuth und Dr. Manfred Gehrke, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Marl, bei ihrem Besuch auf der Expo Real in München und im Gespräch mit internationalen Projektentwicklern. „Auf der größten Fachmesse für Immobilien und Investitionen in Europa bestand bereits jetzt großes Interesse an der Fläche. Das zeigt mehr als deutlich, dass gate.ruhr in Marl ein attraktiver Standort ist, der perspektivisch viele Arbeitsplätze schaffen kann“, berichtet Dr. Gehrke. Dabei gehe es am Ende nicht nur darum schnell zu vermarkten, sondern vor allem auch gut und nachhaltig zu vermarkten.
Für die Machbarkeitsstudie hatten das Bundes- und Landeswirtschaftsministerium Fördermittel in Höhe von ca. 1,8 Millionen Euro bereitgestellt, darunter Fördermittel der europäischen Union aus dem Fonds für regionale Entwicklung, 200.000 T€ kamen aus der Kasse von RAG MI.