Ein kraftvolles Zeichen für Toleranz und Menschlichkeit setzen die Marler Bürgerinnen und Bürgern heute Nachmittag auf dem Creiler Platz. Zahlreiche Teilnehmer*innen feierten ein buntes und friedliches Volksfest gegen den Hass und Lügen, mit viel Musik und einigen Rednern. In kurzer Zeit hatten Jan Stefan Heinemann, Frederik Müller und Arvid Weber von den Jusos dieses Event auf dem Boden gestampft, alle demokratischen Parteien im Stadtrat, den DGB, die Städtepartnerschaftsvereine, die christlichen Kirchen und die Alevitische Gemeinde sowie andere Gruppen eingebunden und sieben tolle Bands auf die Bühne gebracht – Repekt!!!
Zunächst begrüßten die drei Hauptverantwortlichen die Gäste und fanden klare Worte . In Zeiten, wo Rechte den Tod von Walter Lübcke (CDU, RP Kassel) im Netz feiern, müsse man entschieden gegen Ausgrenzung und Hetze eintreten, so die Veranstalter. Nach einer Präsentation der GreenHorns trat als erster Redner Bürgermeister Werner Arndt ans Mikrophon. Er zitierte den Friedensnobelpreisträger Willy Brandt „Nationalismus ist keine Alternative. Er hat noch nie ein Problem gelöst, sondern immer nur neue geschaffen.“ Gleichzeitig mahnte er, berechtigte Sorgen und Ängste in der Gesellschaft ernst zu nehmen. Der Dialog mit diesen Bürgern dürfe nicht abreißen, so Arndt. Sein Schlussappell: “Lasst uns weiter für eine freie, demokratische und tolerante Gesellschaft aufstehen, in der Menschenrecht nicht teilbar ist.“
Weitere Grußworte hielten die Vertreter der demokratischen Parteien (SPD, FDP, CDU, bum, WG Die Grünen, Die Linke und Bündnis90/Grüne) die Schülervertretungen der weiterführenden Schulen Marls und Mark Rosendahl für den Deutschen Gewerkschaftsbund. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung traten auch Vertreter der christlichen Kirchen, der Alevitischen Gemeinde, der CIAG, der „Marler Wege“ und der Städtepartnerschaftsvereine ans Mikrophon. Die alle bekräftigten, dass in Marl kein Platz für Rassismus und Intoleranz sei.
Neben zahlreichen Einzelpersonen, die ein persönliches Zeichen setzten, wollten waren auch Vertreter*innen verschiedener Sportvereine dabei, Gewerkschaftler, die Alevitische Gemeinde, verschiedene Schülervertretungen, „Die Partei“, Intercent, CIAG, Partnerschaftsvereine, Jusos, Junge Union, Flüchtlingshelfer, Frauen helfen Frauen, Kinderschutzbund, KAB, Rotes Kreuz Jugend und, und, und.
Mit der Einbindung von gleich sieben Marler Bands bzw. Chören lag man goldrichtig, die Veranstaltung hatte fast Festivalcharakter. Selbst an einen Getränkestand, eine Fritten- und Currywurstbude und Bierzeltgarnituren hatte man gedacht. Eröffnet wurde der Tag von den GreenHorns des jBM unter Leitung von Gregor Lankeit. Weiter mit dabei: die Bunaspatzen unter Leitung von Niclas Floer, die Roten Hosen, Blues Generation – N, BYOB, Birds on Planes und The Productives. Zwischendurch gab es Poetry Slams junger Autor*innen. Das Publikum quittierte die tollen Auftritte mit viel Applaus.
Spät am Abend war die Veranstaltung beendet, die Veranstalter konnten ein positives Fazit ziehen. Ein Dank des Bürgermeisters geht auch an die Polizeikräfte und den KOM, die Ordner und den Sanitätsdienst, die für einen sichern Verlauf sorgten. Herzlichen Dank den drei Initiatoren Arvid, Jan-Stefan und Frederik, allen Helferinnen und Helfern sowie an die teilnehmenden Bands und Sänger*innen, die alle ohne Gage auftraten – Ehrensache! Finanziert wurde die Veranstaltung durch Beträge der Veranstaltergemeinschaft und durch Spenden.