Samstagnachmittag, kurz nach 15:00 Uhr in Marl-Hamm: aus der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen des Diakonischen Werkes (Schacht 6) dringt dichter Qualm. Laut Anrufer rieche es stark nach Gas, zwei Personen werden in der Werkhalle vermisst, Lebensgefahr droht. Schon kurze Zeit später trifft die alarmierte Feuerwehr des Löschzugs Marl-Hamm mit Blaulicht vor Ort ein.
Nach einer kurzen Lagebesprechung startet auch schon der wichtige und gut koordinierte Einsatz. Wasserschläuche werden verlegt, die Wasserversorgung für die Angriffstrupps sichergestellt. Unter Atemschutz verschaffen sich zwei Angriffstrupps Zugang zur Halle. Höchste Vorsicht ist angesagt wegen des Gasalarms, der durch Messungen bestätigt wird. Elektrogeräte und Funkgeräte sind daher verboten, Verständigungen unter den Einsatzkräften erfolgen durch Handzeichen.
Zügig werden die vermissten Personen geborgen. Dank des engagierten Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehr ist der Brand schnell gelöscht, Brandnester wurden nicht gefunden. Mit einem großen Ventilator wird der Brandort schnell gelüftet, das Gas kann nach außen geleitet werden. Währenddessen packen andere Einsatzkräfte bereits ihr Arbeitsgerät zusammen, Schläuche werden geschickt aufgerollt, alle Einsatzkräfte arbeiten Hand in Hand. Mitglieder der Jugendwehr unterstützen die Stammkräfte.
Zugführer Jan Büscher erstattet dem Hammer Löschzugführer Dirk Berang Bericht. Der Einsatz wird beendet, eine erste Manöverkritik abgehalten: Löschzugführer und Einsatzkräfte sind mit ihrem Einsatz zufrieden – gottlob nur eine Übung! Im echten Einsatzfall hätte man bei einem derartigen Einsatz weitere Züge der Feuerwehr alarmiert. Hautnah miterlebt haben den Einsatz heute Stadtbrandmeister Rainald Pöter und Bürgermeister Werner Arndt.
Anschließend geht es zur ins nahe Feuerwehrgerätehaus. Zur Stärkung gab es für die beteiligten 20 Einsatzkräfte ein leckeres Abendessen – ohne Mampf kein Kampf! Alle Verantwortlichen zogen eine positive Bilanz der Herbstübung. Der Bürgermeister lobt die beteiligen Jugendlichen und ihre erwachsenen Begleiter aus der Hammer Stammwehr für ihr ehrenamtliches Engagement in Sachen Sicherheit. Gut gemacht und Gut Wehr!!