Die Stadt Marl künftig geht neue Wege, um das Heiraten in Marl attraktiver zu machen. Sie bildet erstmals Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung zu Traustandesbeamten aus. „Wir möchten unseren Service verbessern und Brautpaaren mehr Trautermine an Wochenenden, Brückentagen und besonderen Datumskonstellationen anbieten“, sagt Bürgermeister Werner Arndt. Auch zusätzliche, interessante Trauorte in Marl sind in der Debatte. Damit reagiert die Stadtverwaltung auf entsprechende Wünsche von Ehewilligen.
Die angehenden Traustandesbeamten freuen sich bereits darauf „Brautpaare mit der Trauung glücklich zu machen“, wie es Heike Lueg für viele ihrer Kolleginnen und Kollegen auf den Punkt bringt. Annette Kleine-Puppendahl, die als Erzieherin arbeitet, sieht in ihrer neuen Aufgabe eine „spannende Abwechslung“ zur täglichen Arbeit mit Kindern. Sozialarbeiter und Personalratsmitglied Carsten David findet es als „Alt-Marler Junge“ besonders reizvoll, Brautpaare in der Museumsscheune in Alt-Marl zu trauen.
Mit der Ausbildung und dem Einsatz der Traustandesbeamten betritt die Stadt Marl Neuland. Die angehenden Traustandesbeamten, die für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine kleine Aufwandsentschädigung erhalten, konzentrieren sich ausschließlich auf die Ehezeremonie. Sie entlasten die regulären Standesbeamten, die neben Eheschließungen weiterhin für die Eheanmeldung, die Prüfung der Ehefähigkeit sowie für Namensänderungen und die Beurkundung von Sterbefälle und Geburten zuständig bleiben. Für diese sehr anspruchsvolle, hoheitliche Tätigkeit haben sie eine umfassende Ausbildung und eine Prüfung absolviert.
Für die künftigen Traustandesbeamten steht nach Schulung und Hospitation voraussichtlich gegen Ende des Frühjahres die Trau-Premiere an. Weiterhin auf Anfrage steht auch Bürgermeister Werner Arndt als Traustandesbeamter zur Verfügung. Er unterstützt seit einigen Jahren das Standesamt besonders an Wochenenden und traut im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Brautpaare pro Jahr.