Mit Bestürzung und Trauer habe ich vom Tod Harald Berger (18.10.) erfahren. Hiermit möchte ich allen Angehörigen und Freunden als Bürgermeister der Stadt Marl, aber auch ganz persönlich mein aufrichtiges Beileid übermitteln.
Harald Berger war mir seit Jahrzehnten persönlich bekannt, vor allem durch sein ehrenamtliches und sehr aktives Engagement in Bürgerschaft und Politik. Harald war aktives Mitglied der SPD und der GEW-Gewerkschaft. Es ist unfassbar – zu seinem 100. Geburtstag durfte ich noch mit ihm über „alte Zeiten“ reden und die Welt „zurechtrücken“.
Mit Harald verliert unsere Stadt eine Persönlichkeit, die sich ohne großes Aufsehen, aber sehr engagiert und mit viel Herzblut für die Menschen einsetzte. Als Grundschulleiter im heterogenen Stadtteil Hamm waren ihm gleiche Bildungschancen für alle Kinder wichtig. Er war Gründer der Sonntagskinder, die bis vor gar nicht so langer Zeit noch zu ihm nach Hause zum Musizieren und Singen kamen.
Harald Berger ist Generationen von Marler Bürgern als Lehrer mit Leib und Seele, Musiker, Fußballfan, leidenschaftlicher Gärtner bekannt und war Brückenbauer zwischen den Kulturen. Für sein unermüdliches und beharrliches Engagement wurde er von der SPD mit der Günther-Eckerland-Medaille ausgezeichnet. Auch sportlich hat er sich bis ins hohe Alter durchs Schwimmen fit gehalten.
Noch im hohen Alter war er der Musik zugetan, spielte Gitarre und sang mit Bewohnern seiner Seniorenresidenz. Am 1. Mai war er zum Maifeiertag bei uns und spielt auf seiner Mundharmonika. Harald Berger gebührt für sein Engagement unser Dank und unsere Anerkennung. Wir werden sein Andenken stets würdig ehren.