Sturmtief „Friederike“ hat Marl gestern massiv durcheinander gewirbelt. Kleinere Schäden an den städtischen Sporthallen konnten bereits behoben werden. Der Schul- und Vereinssport konnte am heutigen Freitag wieder starten (leider berichtete die MZ heute fehlerhaft), während das Hallenbad am Badeweiher zunächst bis einschließlich Montag (22.1.) geschlossen bleibt. Die Aufräumarbeiten überall im Stadtgebiet sind in vollem Gange.
Die Stadtverwaltung hat das Betreten bzw. Befahren der öffentlichen Parkanlagen und Wälder untersagt und warnt außerdem davor, Friedhöfe und Kinderspielplätze zu betreten. Auch die Höfe und Außenanlagen der Schulen und Kindergärten sollten nicht genutzt werden. „Die Gefahr, dass auch Tage nach dem Sturm noch Äste aus den Baumkronen herabfallen können, ist einfach zu groß“, heißt es aus dem zuständigen Planungs- und Umweltamt. Die Flächen und Plätze sollten daher erst wieder betreten werden, wenn sie offiziell freigegeben wurden.
Theaterbesucher sollten sich darauf einstellen, dass der Parkplatz am Finanzamt aufgrund von Sturmschäden möglicherweise nicht oder nicht in vollem Umfang zur Verfügung steht, und sollten gegebenenfalls die Parkmöglichkeiten am Bauturm an der Liegnitzer Straße oder am Rathaus nutzen.
Auch heute gingen noch zahlreiche Schadensmeldungen bei der Verwaltung ein. „Das Ausmaß der Schäden wird erst nach und nach sichtbar“, sagt Bürgermeister Werner Arndt. „Wir sind mit Mann und Maus im Einsatz, um die entstandenen Schäden schnell zu beseitigen“. Arndt dankt allen Einsatzkräften für ihr „großes Engagement“. Wie am Freitag bekannt wurde, schlug im „Lindener Forst“ am Steinernkreuz eine kräftige Windböe ein und riss viele Bäume aus. „Fast 1.000 Festmeter Holz sind betroffen“, so Michael Lauche, Leiter des Zentralen Betriebshofs der Stadt Marl.
Auch einige Sportanlagen traf das Orkantief mit voller Wucht. Beim SuS Polsum wurde ein Stabgitterzaun umgeweht. Am Feldweg in Marl-Hamm kippte ein Flutlichtmast um, Teile vom Tribünendach wurden abgerissen. Wie die Stadtverwaltung weiter mitteilt, rückte die Feuerwehr am Donnerstag und in der Nacht zu Freitag über 100 Mal aus, weil der Orkan Bäume knickte, Äste aus Baumkronen ausbrach oder Dachziegel von Häusern fegte.
Die Aufräumarbeiten werden noch einige Zeit dauern. Bis dahin bittet die Stadtverwaltung um Beachtung der Warnhinweise und erhöhte Vorsicht.