Auf die „Tauben für Marl“ folgten jetzt die „Tauben für Kuşadası“: Das kulturelle Begegnungsprojekt für Jugendliche aus Marl und Kuşadası ging in dieser Woche in die 2. Runde. Im Oktober 2018 hatten jeweils acht Jugendliche aus den beiden Partnerstädten am Kunstprojekt in Marl teilgenommen, sich intensiv mit dem Thema Frieden beschäftigt und gemeinsam farbenfrohe Friedenstauben erstellt. Eine von ihnen ist dauerhaft an der Kuşadası-Brücke zu sehen und symbolisiert die enge Freundschaft zwischen den beiden Städten. Jetzt setzen die Friedenstauben auch zur Landung in Marls Partnerstadt an der türkischen Ägäisküste an.
Mit dabei waren fünf Schülerinnen und Schüler des GiL und der Willy-Brandt-Gesamtschule. Alice Viktor (17), Paul-Wilhelm Hammer (17), Dario Kotte (21), Rayan El-Zein (17) und Dilara Turan (18) waren als „Junior-Botschafter der Stadt Marl“ in die Partnerstadt gerereist, um dort gemeinsam mit acht gleichaltrigen Jugendlichen aus Kuşadası Taubenfiguren aus Keramik anzufertigen und als Graffiti zu gestalten. Zu sehen ist das Kunstwerk über den Dächern von Kuşadası, direkt vor der Adnan-Menderes-Universität für Tourismus.
Zum Abschluss der fünftägigen Begegnung präsentierten die jungen Leute ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit. Mit dabei waren als Vertreter der Stadt Kuşadası Ayse Şerifoglu, Tibet Özer und der Dekan der Universität Prof. Dr. Osman Aldemir, die Keramikkünstlerin Soydan Aydoglu, die Jugendbetreuer Candan Atak und Numan Terzi, eine Delegation des Städtepartnerschaftsvereins aus Marl und Bürgermeister Werner Arndt, der zeitgleich zu einem Arbeitsbesuch in der Partnerstadt am Mittelmeer weilte.
Zusätzlich zu den künstlerischen Aktivitäten unternahmen die Jugendlichen ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Dazu gehörten gemeinsame Besuche in der ehemaligen Karawanserei, in einer Frauenkooperative KUSAKK und in dem vom Städtepartnerschaftsverein unterstützten Behindertendorf – und natürlich eine Fahrt auf die Vogelinsel vor der Küste Kuşadasıs. Sie hat die Form eines Taubenkopfes und gab Marls türkischer Partnerstadt ihren Namen.
Möglich wurde der Austausch dank einer großzügigen Spende der Hüls AG – Stiftung und des Partnerschaftsvereins Marl-Kuşadası. „Uns liegt sehr am Herzen, mehr junge Menschen für kulturelle Begegnungen zu gewinnen“, unterstrich Werner Arndt bei der Eröffnung. „Es wäre schön, wenn das Begegnungsprojekt auch das Interesse weckt, in der Städtepartnerschaft aktiv zu werden.“ Ein Dank geht auch an die Partnerstadt Kuşadası, die sich als perfekter Gastgeber der Begegnung bewiesen hat.