Am 20. September ist Kindertag – überall auf der Welt. Bürgermeister Werner Arndt und das Jugendamt der Stadt Marl organisieren jedes Jahr ein besonderes Event für die Kinder der Stadt. Das Motto für dieses Jahr war „Spielen in der Stadt“. Sonniges Wetter, tolle Spielaktionen und funkelnde Kinderaugen: 900 Marler Kinder haben beim Weltkindertag 2019 nach Herzenslust gespielt. Dabei wurden neue, aber insbesondere auch vergessene Spielemöglichkeiten ausprobiert. Partner der Stadt war auch in diesem Jahr wieder der Kinderschutzbund Marl um Jens Flachmeier.
Die Freude und der Spaß der Kinder ist schon von weitem zu hören: Schüler*innen der 1.- 3. Klassen der Goetheschule toben und spielen auf dem Marktplatz Brassert, wo sonst Gemüse und Obst angeboten werden oder einfach nur Autos parken. Bürgermeister Werner Arndt wird freudig begrüßt von den Grundschülern. „Es ist großartig zu sehen, dass man Kinder mit einfachen Mitteln glücklich machen kann“, so das Stadtoberhaupt und weiter „Die Aktion ist einfach super für die Kinder“. Die Schulsozialarbeiterin der Goetheschule hat den Kids mehr Räume zum Spielen geschaffen und dabei eindrucksvoll gezeigt: Es gibt viel mehr Orte zum Toben und Erkunden als Spielplätze oder Schulhöfe. Der Marktplatz im Herzen Brasserts eignet sich als große Fläche sehr gut dafür.
Ziel des Weltkindertages in diesem Jahr ist es, mit vielseitigen Aktionen nicht nur die klassischen Spielorte wie Spielplätze und Schulhöfe einzubeziehen, sondern auch ein Augenmerk auf die Bespielbarkeit in der Natur, in Wohngebieten oder in Garagenhöfen zu lenken. „Wir wollen vor allem freie Kinderspiele im öffentlichen Raum fördern“, sagt Sozialdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe. Gemeinsam mit dem Kinderschutzbund Marl wurden zahlreiche Aktionen im gesamten Stadtgebiet auf die Beine gestellt. „Heute gibt es immer weniger kreative, selbstständige und freie Spiele“, bedauert Magdalene Ostermann, Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugendförderung im Jugendamt. „Der Weltkindertag ist eine echte Chance, Computer, X-Box und Smartphone mal offline zu lassen.“
Den Kinder gefällt diese Spieleidee offensichtlich sehr. Aber nicht nur auf dem Marktplatz in Brassert wird ordentlich gespielt. Engagierte Eltern sorgen für die Verpflegung der Kinder. Unter den insgesamt 17 Orten sind auch auch die Kita „Im Wäldchen“ und die Martin-Buber-Schule dabei. Während die Kita-Kinder gemeinsam den Wald und den renaturierten Dümmerbach hinter dem ASGSG erkunden, haben die Grundschüler in Drewer die Emslandstraße abgesperrt und flugs zur Spielestraße erklärt. Die Schüler*innen freuen sich besonders über die mit Kreide bemalte Straße, das Murmelspiel, Gummi-Twist und Hula-Hoop-Reifen. Ein sehr guter Platz für ein Stadtteilfest, meint auch der Bürgermeister. Vielleicht eine Idee für das neue Jahr?!
Ein toller Erfolg: Insgesamt 17 Gruppen haben sich für den diesjährigen Weltkindertag angemeldet, darunter Grundschulen, OGS-Einrichtungen, Kitas sowie Vereine und Verbände. Für alle Teilnehmer gab es vom Kinderschutzbund eine bunte Tasche mit Anregungen zum Spielen wie Springseil und Fallschirm. Ein „Log-Buch“ war ebenfalls dabei, um die Erlebnisse später mit Texten und Fotos zu füllen. Während der Veranstaltung haben die Jüngsten ihre Lieblingsspiele mit einer Polaroid-Kamera dokumentiert. Sobald das Buch gefüllt ist, kann es bei der Stadt eingereicht werden. Unter allen Mitmachenden wird ein attraktives Bewegungsspiel ausgelost, das während der Verleihung des Marler Kinder- und Jugendpreises für Zivilcourage im Dezember überreicht wird.
„Ich bin mehr als zufrieden. Genau so haben wir uns den Tag vorgestellt“, ziehen die erwachsenen Gäste um Werner Arndt nach zwei Stunden die Ergebnisse zusammen. Der herzliche Dank des Bürgermeisters geht an das Vorbereitungsteam des Jugendamtes und des Kinderschutzbundes um Magdalene Ostermann, Uli Häring und Jens Flachmeier sowie die zahlreichen engagierten Helfer*innen vor Ort.