Der Sport und seine Vereine stehen in Marl hoch im Kurs. In unterschiedlichen Bereichen bringen sie Bewegung, Teamgeist und Spaß. Dies wurde am Dienstagabend bei der traditionellen „Feierstunde des Sports“ im Rathaus wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bürgermeister Werner Arndt, der gleichzeitig als erster Vorsitzender des StadtSportVerbandes Marl (SSV) fungiert, begrüßte die rund 230 geladenen Gäste, ausgezeichnete Aktive und Vertreter der Marler Sportvereine.
Als Gäste dabei waren auch der stv. Bürgermeister Axel Großer (SPD) sowie Andreas Täuber (SPD), Klaus Mrosek (CDU) und Johannes Westermann (WG Die Grünen) vom Sportausschuss. „Es geht heute um die Sportlerinnen und Sportler, die das Gesicht unserer Stadt prägen“, sagte Werner Arndt zur Eröffnung der Feierstunde. Und weiter: „Sie alle sind die „Crème de la Crème des Sports in unserer Stadt und tolle Botschafter für Marl“. Insgesamt gaben sich 160 Aktive im großen Sitzungssaal ein Stelldichein, um für ihre internationalen wie nationalen Leistungen im Sportjahr 2018 ausgezeichnet zu werden.
So zum Beispiel Ben Rerri vom VfL Hüls. Der erst 14-Jährige ist der Newcomer im Trampolin-Sport. Er belegte bei den NRW- und Deutschen Meisterschaften im Doppelmini jeweils den zweiten Platz. Ein großer Erfolg, der bei ihm großen Stolz auslöst. Ben Rerri gehört als Deutscher Vizemeister somit zu den besten seiner Altersklasse. Bundesweit bekannt wurde Ben Rerri zuletzt auch in der RTL-Show „Big Bounce“.
Ganz nach oben auf das Siegertreppchen schaffte es Oliver Lynen. Der 23-Jährige ging bei den Deutschen Meisterschaften für die Freien Kanu-Fahrer Marl ins Rennen und siegte in der Kategorie „Longdistance Flatwater“. Auch Tobias Koch und Florian Kaschuba vom Verein für Fallschirmsport Marl feiern ihre Deutsche Meisterschaft. Koch überzeugte in der Disziplin „Canopy Piloting“, Kaschuba setzte sich bei der „Wingsuit-Performance“ gegen die starke Konkurrenz durch.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde der stärkste Mann Marls, Jörg Kasparek von den Schwerathleten des VfB Hüls. Im Kraftdreikampf errang er Meisterehren auf Landes- und Bundesebene. Bella Mosdzien (VfL Hüls) ist als stellvertretende Vorsitzende des SSV nicht nur emsige Sportfunktionärin und Trainerin, sondern auch erfolgreiche Sportlerin. Im Trampolin errang sie gemeinsam mit Tochter Lina den ersten Platz im beim Generationen-Cup.
Bei den Mannschaften spielten die Rollhockey-Herren des VfB Hüls in der Vorsaison groß auf und wurden Vize-Meister in der 2. Bundesliga. Die Show-Dance-Formation „PerSe!“ der DJK Germania Lenkerbeck belegte sogar den dritten Platz bei den World-Cup Formationen Showdance in Riesa. Noch erfolgreicher war die Stunt and Dance Company Marl (SDC). In Dresden bejubelte die Gruppe um Trainerin Melissa Krüger die Deutsche Meisterschaft im „Group Stunt (All Girl)“. Auch die DJK-Freaks, die Cheerleader des DJK Lenkerbeck, konnten wichtige nationale und internationale Erfolge und Titel vorweisen.
Doch nicht nur die Wertigkeit beim Tanz, Schnelligkeit oder Zielgenauigkeit wurden belohnt. Auch wer sportliche Ausdauer bewies und sich in besonderem Maße ehrenamtlich engagiert, erhielt viel Applaus und besondere Ehrungen. So zeichnete der Stadtsportverband Rüdiger Behnke (Ski-Zunft Marl) und Joachim Stöpel (SuS Polsum) für ihr bürgerschaftliches Engagement als „Verdiente Persönlichkeiten des Sports“ aus. Darüber hinaus erhielten Heinrich Lehmann (Ski-Zunft Marl), Alfred Böhnke, Bernhard Sahm, Tina Bundrock und Delia Pospiech (alle VfL Hüls) die „Besondere Auszeichnung“.
Der Sport in Marl, auch das wurde bei der Sportlerehrung einmal mehr deutlich, ist ein Teil der Wohlfühlqualität, die die Stadt zu bieten hat. Knapp jeder Fünfte in Marl ist Mitglied in einem Sportverein. Die 71 Sportvereine mit ihren 18.500 aktiven Mitgliedern bieten insgesamt über 50 Sportarten an. „Der Sport vermittelt Werte wie Fairness, Respekt und Teamgeist“, so Bürgermeister Werner Arndt. „Damit ist er ein wichtiges Aushängeschild unserer Stadt“.
Für die musikalische Unterhaltung während der Feierstunde des Sports sorgte die tolle Projekt-Band „Wäre, wäre Fahrradkette“ um Gregor Lankeit. Moderator David Petzold führte mit viel Humor im Gepäck durch den Abend, Siegfried und Christian Koop sorgten für gute Technik, Christiane Kappen, Ulrike Marzentowicz, Almut Basler und Andre Mölleken hatten für die Organisation der Feierstunde gesorgt. Zum krönenden Abschluss kamen die Sportler*innen bei einem Fingerfood-Büfett des LWL-Jugendhilfeprojekts „Haus Granat“ ins Plaudern – Ende offen.