Den aktuellen Stand der Umsetzung bei der Revitalisierung des Einkaufszentrums Marler Stern erläuterte Investor Hubert-Schulte-Kemper (Fakt AG) gestern gegenüber Bürgermeister Werner Arndt und Vertretern der örtlichen Medien. Der 2. Bauabschnitt steht kurz vor der Vollendung, hier ziehen demnächst der Drogeriemarkt DM, eine Apotheke und eine Kinderbetreuung mit „Bällchenbad“ ein. Auch eine öffentliche Toilette ist dabei vorgesehen, der Bau gesicherter Radstellplätze mit Ladestation ist ebenfalls fest im Blick.
Bereits eröffnet hat am 1. Juli „Noah´s Place“, Betreiber ist Gastronom Uwe Suberg. Trotz schwieriger Wetterumstände fand das neue gastronomische Angebot hohes Interesse der Marler*innen, Suberg zeigte sich sehr zufrieden mit dem Start. Er will auch das Seecafe betreiben mit ca. 200 Plätzen, hierfür hatte der Stadtrat kürzlich grünes Licht gegeben. In der Ladenstraße sollen weitere gastronomische Angebote entstehen. Kurz vor der Eröffnung steht der „Pommeskumpel“, ein Imbiss mit Bergbaubezug.
Im Obergeschoss der Ladenstraße entsteht bis zum Frühjahr 2021 das Marlet, ein Outlet-Center mit geplanten 70-90 Markenanbietern. Ende August könnten die ersten 10-15 Läden öffnen, so Investor Schulte-Kemper. Die edlen Fassaden werden im „Village-Stil“ gestaltet und erinnern an Fachwerkhäuser. „Das sieht richtig edel aus“ lobte Werner Arndt. Im südlichen Bereich des Marler Sterns soll ein bewirtschafteter Festsaal entstehen für Feierlichkeiten aller Art.
Anfang September wird wird der Marler Stern für 14 Tage mit Lichtspielen bunt illuminiert. Die Shopping-Mall und der Creiler Platz werden dann zur Bühne des Europäischen Klassikfestival. Ob Bläser auf dem Rathausturm oder Pianisten am City-See, die Verantwortlichen sprühen vor Ideen. Zur Eröffnung der ersten Outlet-Läden soll es ein Late-Night-Shopping geben mit Cocktail-Party und offizieller Eröffnung. Im kommenden Winter würde man gerne eine Eisfläche anbieten mit Weihnachtsmarkt.
Bürgermeister Werner Arndt zeigte sich gestern sehr zufrieden vom Stand der Umsetzung und den vorgestellten Ideen. Die Revitalisierung des Marler Sterns sei ein elementarer Teil der aktuellen Stadtmitteplanung. Mit der Sanierung des denkmalgeschützen Rathauses und des Creiler Platzes, der geplanten Bebauung des alten Hallenbad-Geländes, dem kulturellen Bildungszentrum „Marschall 66“ gehen hohe öffentliche und private Investitionen Hand in Hand. Bund und Land unterstützen die Stadt Marl mit Städtebaufördermitteln.
„Wir erhalten nach dem Umbau ein Einkaufszentrum mit der Strahlkraft des jungen Marler Sterns“, stelle Werner Arndt fest und lobte die Investoren um Hubert Schulte-Kemper. Aber auch der Mut von Privatunternehmern wie Edeka Köhne, Bäckerei Malzers oder Uwe Subergs „Noah´s Place“ sei bemerkenswert so Arndt. Die Fakt AG und ihre Partner investieren ca. 60 Mio. Euro, konnte der Schulte-Kemper berichten. Besonders freut sich der Bürgermeister auch auf die vielen neuen Arbeitsplätze im Einzelhandel, 350-400 sollen es laut Investor werden.
Einig sind sich Schulte-Kemper und Arndt auch, dass mit dem Ratsbeschluss zur förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes Stadtmitte Marl nach Baugesetzbuch im Jahr 2017 ein elementarer Ratsbeschluss erfolgte. Dadurch erlangen Unternehmen und Privatmenschen erhebliche Steuervorteile bei Investitionen im Satzungsgebiet – ein bedeutender Standortvorteil. Man darf gespannt sein auf die weitere Entwicklung der Stadtmitte. Viele Schritte sind getan, weitere sollen folgen. Erfolg hat am Ende nur der Mutige!