Die Stadt Marl plant den Bau einer weiteren, neuen Kindertagesstätte (Kita) in der Stadtmitte. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag (28.09.) einstimmig beschlossen. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,4 Mio. Euro.
In einem ersten Schritt wird die Verwaltung die notwendigen Vorbereitungen treffen, damit der geplante Neubau einer viergruppigen Kita im Rahmen eines Investorenmodells errichtet werden kann. Der Verkauf des Grundstücks soll spätestens in der Februar-Sitzung des Rates erfolgen. Die neue Kita wird voraussichtlich zum 01.08.19 ihre Türen öffnen. Die Festlegung der Trägerschaft wird im Nachgang durch den Kinderhilfe- und Jugendausschuss erfolgen.
Darüber hinaus hat der Rat der Stadt Marl gestern mit breiter Mehrheit einem CDU-Antrag zugestimmt, den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Thema „Deponie auf der Halde Brinkfortsheide“ bis auf Weiteres zu vertagen. Für eine abschließende Bewertung lägen zu wenig Informationen vor. Zu Beginn der Ratssitzung machten rund 30 Bürger ihren Standpunkt deutlich klar. „Wir wollen keine Deponie direkt vor der Haustür“, sagte Christian Thieme stellvertretend für die anwesenden Anwohner aus Hüls und Hamm.
Bürgermeister Werner Arndt verwies während der kontrovers geführten Diskussion auf den bereits „intensiven Dialog“ mit Bürgern und Politik im Stadtplanungsausschuss. „Die Verhandlungen zwischen dem RVR und der RAG sind noch nicht abgeschlossen“, sagte Arndt. „Die Stadt Marl ist leider nicht Herr des Verfahrens. Die rechtlichen Prüfungen des RVR zur Übernahme der 22 Ruhrgebietshalden werden nach derzeitigem Kenntnisstand noch einige Zeit in Anspruch nehmen“.
Bürgermeister Werner Arndt sicherte den Bürgern für die kommenden Wochen „größtmögliche Transparenz“ zu. Die Stadt Marl will zu gegebenem Zeitpunkt eine Bürgerversammlung anbieten und rechtzeitig durch Fachleute informieren lassen, wie eine mögliche Deponie baulich umgesetzt und welcher Abfall dort gelagert werden soll.