Am 22. Juli 1948 als Eintracht Lippe gegründet, am 27. Januar 1951 in Verein für Rasenspiele 1948 Marl-Hüls umbenannt, entstand der VfB 48/64 Hüls 1976 durch die Fusion des VfR 1948 Marl-Hüls und der SuS 1964 Drewer-Süd. Am Freitag wurde mit einem Festakt das Jubiläum gefeiert.
Der VfB hat als Verein auch die Sportgeschichte der Stadt in den vergangenen Jahrzehnten geprägt – und das quer durch alle Sportarten, auch wenn einem oftmals zunächst der Fußball einfällt und mit Olaf Thon ein echter Weltmeister eine Trainerstation am Badeweiher hatte.
Viele sehr erfolgreiche Sportler:innen haben ihre Wurzeln beim VfB, wie der Weltmeister und olympische Silbermedaillengewinner Im Rudern Jason Osborne oder Ruder-Ikone Klaus Riekemann als Olympiasieger von Rom 1960 im Deutschlandvierer und auch Oliver Rechta als Junioren-Weltmeister.
Im Boxen war Artur Schmidt mehrfacher Deutscher Meister, mehrfacher Deutscher Mannschaftsmeister, Militärweltmeister und später Mannschafts-Weltmeister mit Paris United. Gunther Deinl wurde Hockey-Weltmeister mit der M40-Mannschaft in Hong Kong und Vizeweltmeister mit M45. Paul Eckenberg vom Jugendvorstand der Buna-Bären holte jüngst als Trainer mit den Special Hockeyteam bei den Special Olympics World Games in Berlin die Goldmedaille.
Auch die Schwerathletik zählt nahezu unzählige Weltmeistertitel, Deutsche Meister und Rekorde über Jahrzehnte von Günter Wittkowski bis zum Junior Nicolai Rakowski. Diese sportlichen Erfolge sind genauso wichtig wie der erfolgreiche Breitensport des Vereins. So ist die Gymnastikabteilung, die heute Fitness und Gesundheit heißt – ebenso erfolgreich, nicht mit Weltmeistertiteln, dafür mit Aktiven bis ins hohe Altern von 90 Jahren.
Der Sport hat heute eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die durch nichts zu kompensieren ist. Der Sport dient zum Erhalt der Volksgesundheit bei. Er sorgt bei Arbeitenden für Regenration und Kompensation. Er leistet aber auch einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und sorgt für stabiles Sozialsystem im Gefüge unserer Gesellschaft.
Somit bietet auch der VfB Hüls ein wertschätzendes Miteinander mit sportlichem Angebot für Jung und Alt. Er ist völkerverbindend, hilft Vorurteile abzubauen. Wie in unserer Stadt spielen Herkunft, Hautfarbe, Religion keine Rolle. Er vermittelt, gerade den jungen Menschen, wichtige Werte und bietet Gemeinschaft. Danke dafür.
Natürlich gebührt ein Großteil des Glückwunsches und Dankes selbstverständlich den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden, ohne die wäre Vereinssport nicht denkbar. Fußball, Hockey, Boxen, Rudern, Kraftsport oder im Bereich Fitness und Gesundheit – viel breiter gefächert kann das Angebot kaum. Und ich bin mir sicher, dass dank der intensiven Jugendarbeit die Zukunft viele weitere Talente an den Tag bringen wird.
Bereichert wurde das von Stadionsprecher Carsten Schwarma gekonnt moderierte Festprogramm von Auftritt des Werkschores mit dem VfB Hüls-Lied – klasse. Neben dem Vorstand des VfB Hüls, seinen Abteilungsleitern und der Sportjugend waren zahlreiche Ehrengäste aus Sportvereinen der Stadt Marl, des StadtSportVerbandes, des Evonik-Betriebsrates, der Politik und selbstverständlich der Bürgermeister zu Gast. Eine sehr würdige Veranstaltung im Feierabendhaus.