Welchen Beruf will ich später einmal ausüben? Vielleicht im Bereich der Gesundheit und Pflege, etwa im Krankenhaus oder im Seniorenzentrum? Oder ein tolles Handwerk erlernen wie Tischler, Elektriker oder Maurer? Möchte ich im Chemiepark oder der Verwaltung von Stadt oder Finanzamt lernen oder arbeiten? Oder gehe ich doch doch lieber zu Polizei oder Bundeswehr? Und welche Aufstiegsmöglichkeiten bietet mir welcher Beruf? Welche Ausbildungsangebote gibt es in Marl und der Umgebung? Wo kann ich Hilfen und Beratung finden? Diese und andere Fragen treiben wohl die meisten Schülerinnen und Schüler um, die kurz vor ihrem Abschluss stehen.
Gute Antworten und viel Weitblick bot dafür wieder der „Berufskundliche Informationstag“ der Stadt Marl. Bei der nunmehr schon 20. Auflage der Veranstaltung im Rathaus informierten sich rund 700 Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 von fünf Marler Schulen über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten. Rund 25 Unternehmen, Einrichtungen und Innungen aus Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistungen stellten von 8 bis 13 Uhr ihre Ausbildungsangebote vor.
Auch die Stadt Marl war mit einem Informationsstand vertreten. Ausbildungsleiterin Isabel Krause sowie Richard Kreschner (Bachelor of Laws), Laura Matheus (Verwaltungswirtin) und Charlyn Kitzol (Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung) gaben einen Überblick über die verschiedenen Ausbildungen und Abschlüsse. Traditionell auch der Rundgang von Bürgermeister Werner Arndt, der sich ein eigenes Bild von der Veranstaltung verschaffte und sich dabei mit Schüler*innen wie Ausstellern austauschte. „Der Berufskundliche Informationstag blickt auf eine zwanzigjährige Geschichte zurück und ist zu einem festen jährlichen Programmpunkt bei allen Beteiligten geworden“, so Arndt. „Die Veranstaltung bietet eine gute Entscheidungshilfe für junge Leute und erleichtert ihnen den Start ins Berufsleben“.
Robin Stommel, Schüler an der Martin-Luther-King Gesamtschule, war begeistert von der Vielfalt der Ausbildungsangebote: „Ich finde die Veranstaltung sehr informativ, weil wir einen Einblick in die vielen Ausbildungsberufe bekommen“. Für Merthe Mau von der Willy-Brandt-Gesamtschule ist der Berufskundliche Informationstag „super organisiert und die einzelnen Stände toll aufgestellt“. Mert interessiert sich für eine Ausbildung bei der Polizei und will dafür zuvor sein Abitur absolvieren, „mein Traumjob“.
Viele Ausbildungsbetriebe sind seit vielen Jahren dabei, etwa Evonik und Uniper, AWO, Rebeq und Hans-Böckler-Berufkolleg, die Polizei oder das Finanzamt. Auch die Handwerkskammer war wieder dabei und stelle interessante Berufe wie „Tischler“ vor, ebenso der Handelsriese ALDI und der Globus-Baumarkt. Zum ersten Mal dabei war die KKRN-Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe Marl (Marienhospital). „Ich bin sehr positiv überrascht. Wir haben sogar einige Bewerbungen von Schülern erhalten“, berichtet Dozentin Christine Schöpers.
Der Berufskundliche Informationstag wird von der Stadt Marl und in Kooperation mit der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit veranstaltet. Alljährlich werden Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 von Haupt-, Real- und Gesamtschulen, von den Gymnasien sowie des Hans-Böckler-Berufskollegs ins Rathaus eingeladen, um sich dort über Ausbildungswege sowie Weiterbildungsmöglichkeiten schlau zu machen. Im Rahmen seines Rundgangs zeigte Werner Arndt großes Verständnis für die Jugendlichen: „Unser Nachwuchs braucht Anregungen und Perspektiven. Wir dürfen ihn bei der wichtigen Berufswahlentscheidung nicht alleine lassen.“