Kraftstoff oder Energiequelle: Elektro. Der Eintrag steht in der Zulassungsbescheinigung des weißen „Nissan Leaf“, den Bürgermeister Werner Arndt für den Zentralen Betriebshof (ZBH) in Betrieb nahm. „Dieser Wagen ist das erste Elektroauto der Stadtverwaltung Marl“, sagt der Bürgermeister, „erste Erfahrungen haben wir aber schon mit Elektrorädern gemacht.“
Das neue Auto wird einen alten Benziner aus dem Jahr 2005 ersetzen, der hauptsächlich bei der Grünflächenunterhaltung eingesetzt wird, berichtet Michael Lauche, Allgemeiner Betriebsleiter des ZBH. Nutzen wird das Fahrzeug Gärtnermeister Achim Kompa, der Arbeitsaufträge überwacht und kontrolliert, Hinweisen aus der Bevölkerung nachgeht und die Qualität der Leistungen seiner 50 Mitarbeiter kontrolliert, die sie an rund 800 Stellen im Stadtgebiet erbringen. Die voraussichtliche tägliche Kilometerleistung liegt bei 70 bis 80 Kilometern. „Nach den ersten sehr guten Ergebnissen mit den Elektrorädern möchten wir mit dem Elektroauto weitere Erfahrungen mit dieser neuen Form der Mobilität sammeln und als Vorbild innovative Impulse setzen“, sagt Bürgermeister Werner Arndt.
Auch für die eigene Kfz-Werkstatt des ZBH ist dieses Auto etwas Neues. Denn die rund 200 Fahrzeuge des Eigenbetriebs werden mit Diesel- oder Benzinmotoren angetrieben. „Mit diesem Elektroauto betritt unsere Werkstatt Neuland,“ blickt Michael Lauche in die Zukunft, „ein Fahrzeug mit Elektromotor bedeutet auch, dass sich die Kollegen neues Fachwissen aneignen müssen.“
Die Batterien ermöglichen dem geräuschlosen 80-kW-Motor einen Aktionsradius von maximal 250 Kilometern. Geht die Energieanzeige auf Rot, tankt der Wagen an der „Wallbox“-Steckdose in der Werkstatt Kraft für die nächsten Einsatztage. „Wir haben dem Auto eine auffällige Beklebung spendiert,“ sagt der Betriebsleiter. „Wenn man ihn schon nicht hören kann, soll man unseren Stromer im Stadtgebiet wenigstens erkennen.“ Das nagelneue Elektrofahrzeug wurde im Rahmen einer „ausgewählten Maßnahme“ der nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesumweltministerium bezuschusst. Innogy hat darüber hinaus die Anschaffung gefördert.
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.