Mit „Radio Ruhrpott“ feiert das erste „Ruhrical“ vor 5 Jaren in Castrop-Rauxel Premiere, jetzt war das Ensemble Gast im ausverkauften Theater Marl. Autor Bernd Böhne hatte 2019 die Idee, das Revier authentisch auf die Bühne zu bringen, ohne Klischees, dafür aber emotional und authentisch. Das Publikum wurde mitgenommen zu einer mitreißenden Reise durch das Revier. Dabei viel Musik aus dem Revier, die man kennt oder zumindest kennen sollte. Etwa von Helge Schneider (Katzenklo), Wolfgang Petry (Wir sind das Ruhrgebiet), Jürgen Manger (Bottroper Bier) , Tana Schanzara (Vatter aufstehen!), Extrabreit (Flieger, grüß mir die Sterne) oder Nena (99 Luftballons).
Wie überall geht das nicht ohne große Gühle zwischenmenschlicher Natur. Eine Liebesgeschichte darf deshalb auch im „Ruhrical“ nicht fehlen. Ritchie ist Bergmann auf Zeche Erin, Petra ist die Tochter des Reviersteigers Ernst von Bodelschwingh, Ritchys Boss aufm Pütt – und der duldet die Verbindung nicht. Der verliebte Ritchie legt sich mit ihm an, wegen der Sicherheit unter Tage. Einst kam sein Vater beim Grubenunglück zu Tode. Nebenbei ist Ritchie aber auch Sänger und Musiker. So lernt er Petra kennen und es kommt zu romantischen Liebestreffen auf der Cranger Kirmes, auf dem Moped durch Marl oder in der Kleingartenanlage.
Das Marler Publikum zeiget sich begeistert. Es wurde viel Beifall gespendet und nach Kräften mitgesungen. Dabei zeigten sich die Besucher textsicher, nicht nur bei der heimliche Hymne des Ruhrgebiets, dem Steigerlied. In der Pause gab es Gelegenheit, mit einigen Kumpels des Trainingsbergwerks RE ein Foto zu machen. Eine wirklich tolle Show und beste Unterhaltung mit Michael Klossek und sein Team aus Sängern, Tänzern und Musikern. Ich war sehr gerne dabei und freue mich auf ein Wiedersehen 2025!
Während der Pause gab es Gelegenheit zum Gespräch mit den Kumpels des Trainingsbergwerks Recklinghausen. Naja, ganz unter dem Motto, Zeit für ein Foto muss immer sein. Es ist beeindruckend, wie engagiert dort unsere Bergbaugeschichte lebendig gehalten wird. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall, hier der Link zur Homepage: https://trainingsbergwerk.de