Die Stadt Marl könnte schon bald ein eigenes Kfz-Kennzeichen erhalten. Ein Konzept der Hochschule Heilbronn (Prof. Ralf Borchert) sieht das für Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnern vor. „MRL“ – diese Buchstabenkombination wäre für Marl möglich. Als Bürgermeister unterstütze ich diese Projektidee ausdrücklich. Der Stadtrat soll in der November-Sitzung mit dem Thema befasst werden. Am Ende entscheiden Bundesrat und zuständige Bundesländer.
Mit dieser Initiative sind wir in guter Gesellschaft. Meine Amtskollegen in Ahlen, Dorsten, Dormagen und Gronau – um in NRW zu bleiben – unterstützen das Anliegen ebenfalls. In der Tat gibt es häufig Fragen in der Stadtgesellschaft, warum die kreisangehörigen Städte Gladbeck und Castrop-Rauxel eigene Kennzeichen haben, die größere Stadt Marl aber nicht. Marl ist nach Bremerhaven und Ratingen immerhin die drittgrößte, kreisangehörige Stadt Deutschlands ohne eigenes KfZ-Kennzeichen.
Neue Kfz-Kennzeichen für Mittelstädte sind modern und in keiner Weise rückwärtsgewandt, sondern modernes Stadtmarketing. Mehrkosten für die Straßenverkehrsämter werden nicht gesehen. Überdies wird niemand gezwungen; es ist absolut bürgernah. Und mir der neuen Regelung gäbe es nebenbei viel mehr Wunschkennzeichen für Bürger.
Zuletzt noch ein kleiner Hinweis: Selbstverständlich haben wir größere Sorgen, aber das bedeutet nicht, dass man dies nicht unterstützen sollte. Hier geht es ausnahmsweise mal ums Herz, um Identifikation und Heimat. Es ist ein kleines – aber nettes – Thema.