Endlich ist es so weit: Die neue Rettungswache der Stadt Marl ist am Nachmittag von Bürgermeister Werner Arndt gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie den Architekten und Rettungskräften feierlich eröffnet worden. Das Gebäude an der Herzlia-Allee wird den gestiegenen Anforderungen an eine moderne Notfallversorgung für die Zukunft gerecht werden und die Kapazitäten der Rettungswache deutlich erweitern. Rund 7,8 Mio. Euro wurden investiert.
„Der Rettungsdienst ist eine wichtige Säule der medizinischen Versorgung in Marl und im Kreis Recklinghausen“, sagte Bürgermeister Werner Arndt zur offiziellen Eröffnung. „Wir haben deshalb genau richtig investiert und die Strukturen der rettungsdienstlichen Versorgung zukunftsfähig aufgestellt. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren davon enorm, weil sie in Notfällen auf qualitativ hochwertige und schnelle Hilfe angewiesen sind. Und ich freue mich für die Kolleginnen und Kollegen im Einsatzdienst. Sie erhalten moderne und funktionale Räumlichkeiten, die sie benötigen und verdienen. Mit der neuen Wache wird der Rettungsdienst auch für künftige Anforderungen gerüstet sein. Mein Dank geht an alle Akteure, die an diesem Bauprojekt beteiligt waren.“
Die neue Rettungswache bietet auf einer Fläche von 1.200 m² eine Fahrzeughalle mit Stellplätzen für fünf Rettungsfahrzeuge und zwei Notarztwagen. Im neuen Gebäude gibt es unter anderem vier Ruheräume, Umkleiden und eine Kleiderkammer, die gemeinsam mit der Feuerwehr genutzt wird. Auch findet man dort neue Unterrichts- und Schulungsräume, Ruheräume, Sanitär- und Umkleideräume sowie Lagerflächen. Eine moderne Desinfektionshalle mit Duschen und sechs Büros sind dort ebenso untergebracht. Die neue Wache wurde zudem barrierefrei gebaut. „Diesen Tag haben wir lange herbeigesehnt“, so Rainald Pöter,Leiter der Marler Feuer- und Rettungswache. „Die Synergien zwischen Brandschutz und Rettungsdienst können jetzt noch besser genutzt werden.“
Die bisherige Rettungswache an der Herzlia-Allee wurde 1983 errichtet. Für die damaligen Bedürfnisse war die Wache großzügig geplant. Aufgrund des demografischen Wandels und einer wachsenden Bevölkerung stiegen nicht nur die Einsatzzahlen, sondern damit auch der Bedarf an Personal- und Fahrzeug-Kapazitäten in der Rettungswache. „Ein Blick in die Historie zeigt, dass die alte Rettungswache nicht mehr den heutigen Anforderungen und gesetzlichen Vorgaben entsprach“, so Michael Bach, zuständiger Dezernent für die Feuerwehr.
Auch den sonstigen Hygieneanforderungen an eine Rettungswache konnte das Gebäude nicht mehr gerecht werden – das wurde besonders während der Coronazeit deutlich. Bereits vor Baustart war die alte Wache samt Rettungskräfte provisorisch in Containern auf dem hinteren Parkplatz neben dem Schlauchturm untergebracht worden. Anschließend ging es Schritt für Schritt weiter. Die Remise auf dem Gelände der Feuerwache wurde abgebaut und durch eine neue Fahrzeughalle in Leichtbauweise mit sieben Stellplätzen ersetzt. Darin stellte die Feuerwehr einen Teil ihrer Fahrzeuge und ihrer technischen Ausstattung unter und zog damit Abstellplätze in der Hauptwache frei. Dort wiederum fanden dann die Rettungsfahrzeuge Platz – bis die neue Rettungswache fertig war.
Rund 7,8 Millionen Euro hat die Stadt investiert – sicherlich gut angelegtes Geld, das für mehr Sicherheit bei den Ein- und Ausfahrten sowie schnellere Reaktions- und Fahrzeiten im Einsatzfall sorgt.