Am Wochenende sind aufmerksamen Spaziergängern auf einem Firmengelände im Norden der Stadt drei flugunfähige Jung-Uhus aufgefallen. Der sofort verständigte NABU Marl um Erwin Gebauer hat in der Folge umgehend fachliche Hilfe organisiert.
Mit Hilfe einiger NABU-Aktivisten und Fachmann Alfons Pennekamp (NABU Ostvest) gelang es schließlich, die jungen Vögel vom Firmengelände zu bergen und an einen sicheren Ort zu bringen. Die Vögel sind wohlauf, die Helfer*innen gehen davon aus, dass die Jungtiere schon bald fliegen können.
Der Uhu zählt zu den gefährdeten Vogelarten, Mitte des 20. Jahrhunderts war er in Deutschland fast ausgerottet. Waren um 1960 in Deutschland nur noch etwa 40 Uhupaare bekannt, so brüten bundesweit heute wieder rund 850 Paare – ein stolzer Erfolg für den Artenschutz. Der Uhu ernährt sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren (Ratten, Eichhörnchen, Hasen) und Vögeln wie etwa Krähen, Tauben oder Graureiher.
Dem Uhu als größter heimischer Eule drohen in einer intensiv genutzten Kulturlandschaft auch heute noch viele Gefahren. Umso besser, dass es dem örtlichen NABU mit vereinten Kräften gelang, die Leben der drei jungen Uhus zu sichern.
Gut möglich, dass die Uhu-Eltern der Rettungstat aus sicherer Entfernung verfolgt haben. Als Bürgermeister bedankte ich mich ganz herzlich bei allen Beteiligten für die gelungene und engagierte Rettungsaktion. Weiter so!
(Fotos: NABU Marl)