Die Entwicklung des ehemaligen Bergwerksgelände Auguste Victoria zum Industrie- und Gewerbegebiet „gate.ruhr“ schreitet weiter voran: Nach dem Abschluss der Machbarkeitsstudie soll der Marler Stadtrat in seiner Sitzung am 25. März 2019 die Gründung einer Projektgesellschaft beschließen. Die neue Gesellschaft soll wie bekannt das Areal des ehemaligen Bergwerks Auguste Victoria 3/7 erschließen und das Projekt „gate.ruhr“ vermarkten.
Auf dem ehemaligen Zechengelände wollen die RAG Montan Immobilien GmbH (RAG MI) und die Stadt Marl zukunftsfähigen Unternehmen das Tor zum Ruhrgebiet und zu den europäischen Märkten öffnen. Dabei sollen zirka 1.000 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze angesiedelt werden. Mit der Gründung der Projektgesellschaft zur Realisierung der 1. Projektphase setzten beide Partner „einen weiteren Meilenstein zur Verwirklichung eines zentralen Vorhabens von beschäftigungs- und wirtschaftspolitischer Bedeutung für die gesamte Region“, erklärte Bürgermeister Werner Arndt heute bei einem Gespräch mit Vertretern der Ratsfraktionen im Rathaus.
Die Gründung der Projektgesellschaft ist Voraussetzung für die Beantragung und Bewilligung von Fördergeldern. Noch in diesem Monat soll der Förderantrag bei der Landesregierung gestellt werden. Werner Arndt: „Wir haben deutliche Signale aus der Landesregierung, die uns sehr zuversichtlich stimmen“.
Die Erschließung des ehemaligen AV-Zechengeländes zum Industrie- und Gewerbegebiet „gate.ruhr“ erfolgt in zwei Abschnitten. In der ersten Realisierungsphase soll zunächst eine 14 ha große Fläche nördlich und südlich der zum Chemiepark führenden Nordstraße erschlossen und die Carl-Duisberg-Straße mit zwei Kreisverkehren und neuen Radwegen verkehrlich ertüchtigt werden. Für die 1. Realisierungsphase werden Gesamtaufwendungen in Höhe von 30 Mio. Euro erwartet.
Aus städtischer Sicht ist die geplante Investition in „gate.ruhr“ eine sehr nachhaltige Investition in die Zukunft. Ein Gutachten erwartet nach Abschluss der ersten Realisierungsphase Folgeinvestitionen Dritter in Höhe von 50 bis 100 Millionen Euro, eine deutliche Stärkung der Kaufkraft in Marl, eine Steigerung des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte um bis zu 6 Millionen Euro pro Jahr und ein Wachstum der einzelhandelsrelevanten lokalen Kaufkraft um 1,5 Prozent. Zur Höhe der erwarteten Gewerbesteuereingänge kann zu diesem Zeitpunkt keine Prognose abgegeben werden.
Die Mehrheit der Anteile an der neuen Gesellschaft soll die Stadt Marl mit 51 % halten. Beide Partner sollen jeweils einen Geschäftsführer, die Stadt Marl wird zusätzlich einen Prokuristen/Projektsteuerer stellen. Geschäftsführung und Gesellschafterversammlung sollen fachlich von einem ehrenamtlichen tätigen Beirat beraten werden. Weitere Information zum Projekt „gate.ruhr“ findet man unter www.gate.ruhr