Das erfuhren Marie-Theres Niedzilla und Bürgermeister Werner Arndt im Rahmen eines Abstimmungsgespräches, zu dem Michael Groß jüngst in die Straßenmeisterei Marl-Sinsen eingeladen hatte. Mit dabei waren Verantwortliche des „Landesbetriebs Straßen.NRW“ und der Deutschen Bahn. Der Jubel hielt sich aber in Grenzen. Denn der Schutzwall soll zwischen Autobahn und Bahnlinie entstehen, die beide nebeneinander durch Marl-Hamm verlaufen. Zwar wird der für die Siedler unerträgliche Autobahnlärm abgeschirmt, nicht aber der Bahnlärm.
Die Lärmschutzwand für die Autobahn in Marl-Hamm kommt, dass ist die gute Nachricht. Seit mehr als drei Jahren unterstützt der örtliche Bundestagsabgeordnete Michael Groß (SPD) eine entsprechende Petition der Hammer Bürgerin Marie-Theres Nienzilla gegen den Lärm von Autobahn und Bahnlinie. Dazu hat die emsige Petentin insgesamt über 1.000 Unterschriften gesammelt. 2022 ist es soweit, dann will die dem NRW-Landesverkehrsminister unterstellte zuständige Behörde „Landesbetrieb Straßen.NRW“ die neue Lärmschutzwand bauen.
Die Deutsche Bahn ist leider nicht bereit, auf ihrem Gelände die Wand zu bauen, erfuhren die Marler, sie stehe nicht auf der Prioritätenliste. Die Auslösewerte für Schutzmaßnahmen seien nicht überschritten, so der anwesende Vertreter der Bahn AG Oliver Faber. Ein Ergebnis, was Groß und Arndt sehr bedauern. Außerdem wird die neue 800 Meter lange Schutzwand an der Autobahn nur von der Bussardstraße bis „Am Vogelherd“ gebaut, nur hier überschreitet der Lärm den zulässigen Höchstwert. Immerhin ein Teilerfolg, so Marie-Theres Nienzilla.
Werner Arndt hatte auch eine neue Schutzwand in Marl-Drewer und in Richtung Zollvereinssiedlung angemahnt, die wird es aber nicht geben. Straßen NRW wird zwischen den Anschlussstellen Frentrop und Hamm lediglich die Fahrbahndecke geräuschmindernd sanieren, die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Der neue Flüsterasphalt reduziere den Lärm künftig um 5 dB, erklärte Manfred Klein von Straßen.NRW. Dadurch werden der Lärm für die Anlieger deutlich spürbar reduziert. Außerdem erfülle die alte Lärmwand in Drewer noch ihren Zweck.
Michael Groß will sich auch weiterhin im Berliner Bundestag für mehr Lärmschutz an Bahnstrecken und Autobahnen und dem Wohl betroffener Bürger einsetzen. Die Auslösewerte für Lärmschutzmaßnahmen sind einfach zu hoch angesetzt vor dem Hintergrund der WHO-Empfehlungen, so der Fachmann der SPD-Bundestagsfraktion. Bürgermeister Werner Arndt dankte Marie-Theres Niedzilla und MdB Michael Groß für ihr Engagement in dieser Sache. Wir bleiben dran, versprachen alle Drei zum Abschluss!