Wer sich für die Ausbildung bei der Feuerwehr qualifizieren möchte, muss top fit sein. Im kreisweiten Bewerbungsverfahren zum Brandmeisteranwärter stellten sich deshalb jetzt gut 200 Bewerberinnen und Bewerbern anspruchsvollen Aufgaben. Ausrichter des zweitätigen Sporttests ist in diesem Jahr die Stadt Marl.
„Kraft, Geschicklichkeit und Durchhaltevermögen sind wichtige Voraussetzungen für die tägliche Arbeit als Brandmeister“, erklärte Feuerwehr-Chef Rainald Pöter. „Schließlich müssen Feuerwehrleute im Einsatz für schwierigste Aufgaben bereit sein.“ Aus diesem Grund ist der Sporttest ein zentraler Bestandteil des dreistufigen Bewerbungsverfahrens. Ein Organisationsteam aus Feuerwehr und Personalamt sowie mehr als 50 weitere Helfer kümmerten sich um den reibungslosen Ablauf an den beiden Testtagen.
Auf der Evonik-Sportanlage und im Bürgerbad an der Loemühle absolvierten die Kandidaten innerhalb von zwei Stunden zwölf Stationen, darunter einen 3.000-Meter-Lauf, Streckentauchen, Liegestützte und Gleichgewichtsübungen. In Anlehnung an einen Rettungseinsatz mussten sie außerdem einen 75-Kilogramm schweren Dummy rückwärts über einen Parcours ziehen sowie auf eine ausgefahrene Drehleiter klettern und in 30 Metern Höhe beide Hände von den Sprossen nehmen.
Bürgermeister Werner Arndt dankte allen beteiligten Helfer*innen „für die intensive Vorbereitung und zuverlässige Organisation des Sporttests.“ Nach der Auswertung der sportlichen Testergebnisse werden die besten Kandidaten zu einem Online-Test eingeladen. Zuletzt folgt ein persönliches Vorstellungsgespräch in der Stadt, in der sich die Kandidaten auf eine Stelle beworben haben.
Die Stadt Marl bildet bedarfsgerecht aus und stellt zum 1. April 2019 zwei Brandmeisteranwärter ein. In diesem Frühjahr haben vier junge Menschen ihre Ausbildung zum Brandmeisteranwärter begonnen, 2017 waren es fünf. Voraussetzung für die 18-monatige Ausbildung ist eine der Feuerwehr dienliche Berufsausbildung.