Seit über 150 Jahren kämpfen SPD-Frauen für Frauenrechte: wie z.B. für die Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren, für die sexuelle Selbstbestimmung und ein Leben frei von Gewalt und für die Aufstiegsmöglichkeiten. Die rechtliche Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland ist erreicht, aber sie ist noch lange nicht in der Lebensrealität aller Frauen und Männer angekommen.
Die SPD-Frauen wollen eine Gesellschaft, in der Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Identität, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder Religion respektvoll miteinander umgehen. Die AsF steht solidarisch zusammen, um die mühsam erkämpften Frauenrechte zu verteidigen und weiter für die Durchsetzung der Gleichstellung von Frauen und Männern zu kämpfen – in allen gesellschaftlichen Bereichen, auf allen Ebenen.
Am 8. März, dem internationalen Tag der Frau, organisierte die Marler AsF (Arbeitsgemeinschaft für sozialdemokratische Frauen) in der Fußgängerzone Hülsstraße einen Informationsstand. Thema des Tages war „100 Jahre Frauenwahlrecht“. „Der Weg zum Wahlrecht für Frauen war lang“ so die Marler AsF-Vorsitzende Sandra Wienströer-Gurski. „Das Frauenstimmrecht wurde von Akteurinnen der Frauenbewegung seit Mitte des 19. Jahrhunderts erstritten und erkämpft. Nach langem, zähen Ringen fanden in Deutschland 1919 die ersten Wahlen für alle statt: endlich.“
Am 19. Februar 1919 hielt die Sozialdemokratin Marie Juchaz als erste Frau eine historisch bedeutsame Rede in der Nationalversammlung des Reichstages und stellte dabei fest: „Meine Herren und Damen! Es ist das erste Mal, dass in Deutschland die Frau als freie und gleiche im Parlament zum Volke sprechen kann […]. Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: Sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“
„Starke Frauen wie Marie Juchaz “ so Bürgermeister Werner Arndt als Gast der Veranstaltung, „können auch heute als Vorbild dienen; auch sie erinnern an ein bis heute lebendiges Symbol für den Kampf der Frauen um gleiche Rechte und Chancen: den Weltfrauentag“. Unterstützt wurden die SPD-Frauen auch von der SPD-Europawahl-Kandidatin Kirsten Eink (Herne) sowie vom SPD-Vorsitzenden Brian Nickholz, MdB Michael Groß und Kreistagsmitglied Otto Schübbe.