Unter dem Motto „Der Bergbau geht, der Kumpel bleibt“ fand heute die diesjährige Mai-Kundgebung in Marl statt. Los ging es um 13.00 Uhr am IGBCE-Jugendtreff in Marl-Drewer. Die AV-Blaskapelle spielte für die gut 250 Demonstranten auf, darunter neben Mitgliedern der DGB-Gewerkschaften IGBCE, Verdi, GEW und EVG auch zahlreiche Mitglieder der JAV Evonik, der Marler SPD und der Jusos, des Vereins für Bergbautradition sowie Michael Groß (MdB), Rudi Westerkamp (DGB), Gerd Ribbeheger (BR Evonik) und Bürgermeister Werner Arndt.
Mit den Zechenschließungen in Bottrop und Ibbenbüren endet in diesem Jahr der aktive Steinkohlebergbau in Deutschland. Aus diesem Anlass fand die Marler Kundgebung zum 1. Mai nicht in gewohnter Form statt. Am Morgen fuhren drei Reisebusse Marler Teilnehmer zur zentralen Kundgebung mit Bergparade in Recklinghausen. Dort stand das Ende des Bergbau im Zentrum der Aktivitäten und Ansprachen. Nach der Rückkehr ging es dann in Marl weiter. Bei guten Wetter gab es im Garten des IGBCE-Jugendtreffs, den sogenannten „Drewer Wies´n“ die gewohnte Mai-Kundgebung und ein dazu Familienfest.
Im Rahmen der Kundgebung sprachen Rudi Westerkamp als Marler DGB-Vorsitzender, Laura Hafkemeyer als Vorsitzende der JAV Evonik und Bürgermeister Werner Arndt. Alle drei hielten kämpferische Reden. Niedriglöhne, Mini- und Midijobs seinen keine Alternative für die Zukunft, formulierte Laura Hafkemeier ihre Forderungen an die Bundespolitik. „Wir stehen für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit“ formulierte Rudi Westerkamp. „Lasst uns wie einst die Bergleute mit Mut und Zuversicht in die Zukunft blicken und die vor uns liegenden Aufgaben gemeinsam beherzt anpacken“ forderte der Bürgermeister.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch die Irish-Folk-Band „Fragile Matt“. Fließige Teams des IGBCE-Jugendtreffs und der AfA sorgten fleißig für Leckeres vom Grill, frische Waffeln, Kaffee und kühle Getränke – selbstverständlich zu familienfreundlichen Preisen. Wieder einmal eine gute und wichtige Veranstaltung.