Über 700 Grundschulkinder der OGS, Eltern und Erzieher kamen Donnerstagmittag zur Kundgebung auf dem Creiler Platz zusammen. „Gute OGS darf keine Glückssache sein“ war das Motto der Veranstaltung, zu der die AWO in Marl aufgerufen hatte. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist in unserer Stadt Träger der Offenen Ganztagsschule im Primarbereich. Ausnahme ist die Harkortschule, dort ist die Evangelische Stadtkirchengemeinde (ESM) Träger.
Zu den Forderungen gehören die verbindliche Festlegung von Standards, eine verlässliche gesetzliche Regelung für die OGS und höhere Etats für den Ganztag. Forderungen, denen sich auch Bürgermeister Werner Arndt anschließen kann, der Gast der Demo war. „Das Land müsse endlich wieder Investitionszuschüsse für bauliche Aktivitäten zahlen, damit das Angebot in Marl verstärkt werden könne“ so Werner Arndt am Mikrophon.
Die unterschiedliche Finanzkraft der Städte schaffe unterschiedliche Rahmenbedingen für die OGS in NRW. Daher müsse die Landesregierung endlich eine NRW-einheitliche Förderung umsetzen, so Heike Marker, Pädagogische Leitung der AWO für den Ganztag. Sie und ihre Mitarbeiter hatten die OGS-Demonstration organisiert waren waren vom Zuspruch positiv überrascht.
Mit Liedern und lauter Trommelmusik, auf Plakaten, selbstbemalten T-Shirts und Wunschzetteln warben die Jüngsten für ihre Sache. Selbst tropische Temperaturen hielten die Jungdemonstranten nicht ab. Bleibt zu hoffen, dass die Landespolitik den Protest bis nach Düsseldorf gehört hat. Dort werden die Wohlfahrtsverbände ihre Forderungen am 12. Juli der (neuen) Landesregierung überreichen.