Das große Bauschild steht, im Laufe des Jahres werden die Bagger und Schlepper rollen. Die gate.ruhr GmbH Marl lud jetzt zum Pressetermin auf das Gelände des neuen, überregional bedeutsamen Industrie- und Gewerbegebietes. Gemeinsam wollen Stadt Marl und RAG Montan Immobilien GmbH das Gelände des ehemaligen Bergwerks Auguste Victoria 3/7 entwickeln, um innovativen Unternehmen das Tor zum Ruhrgebiet und zu den europäischen Wirtschaftsmetropolen zu öffnen.
Bürgermeister Werner Arndt, zugleich Vorsitzender der gate.ruhr-Gesellschafterversammlung, fasste noch einmal die Ziele zusammen. Auf dem 90 ha (brutto) großen ehemaligen Kohlezechengelände wollen Stadt und RAG MI zukunftsfähige Unternehmen ansiedeln und insgesamt mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze ansiedeln. Der Vorteil der Fläche, so Werner Arndt, sei die „die große zusammenhängende Fläche mit trimodaler Verkehrsanbindung an Autobahn, Kanal und die vorhandene Industriebahn zum benachbarten Chemiepark Marl.“ Uwe Penth, Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien GmbH (Foto: 2.v.r.), will mithelfen, den Strukturwandel auch in Marl zu gestalten.
Die Geschäftsleitung der gate.ruhr GmbH mit Michael Dinklage (Kämmerer Stadt Marl, Foto: 1.v.l.) und Volker Duddek (Projektentwickler RAG MI, Foto: 1.v.r.) informierte darüber, dass die Planungsleistungen für die umfangreiche Erschließung und Bodenaufbereitung europaweit ausgeschrieben wurden und inzwischen weitestgehend vergeben sind. Damit sei ein wichtiger Schritt getan. In einem ersten Schritt wird eine 16,5 ha große Fläche nördlich und südlich der Nordstraße erschlossen. Im zweiten Halbjahr 2022 soll diese Entwicklung fertiggestellt sein.
Gleichzeitig mit den Aktivitäten auf dieser Teilfläche werden umfangreiche Tiefbauarbeiten stattfinden: das Regen- und Abwassersystem wird und die Carl-Duisberg-Straße mit zwei Kreisverkehren und neuen Radwegen verkehrlich ertüchtigt. Die Brücke über den Sickingmühlenbach wird im Auftrag des Kreises Recklinghausen ertüchtigt. Für den 1. Entwicklungsabschnitt erhält die Stadt Marl insgesamt 14,5 Mio. Euro Fördermittel der Bundes- und der Landesregierung. Den Bewilligungsbescheid hatte Prof. Dr. Andreas Pinkwart (NRW Wirtschaftsminister) persönlich in Marl überreicht.
Insgesamt rechnet die gate.ruhr GmbH mit Bauinvestitionen von gut 30 Millionen Euro in den kommenden Jahren. „Jeder Euro ist eine nachhaltige Investition in dringend benötigte Arbeitsplätze und in die Zukunft unserer Stadt und Region. Uns haben bereits viele Anfragen von Investoren zu gate.ruhr erreicht, die sich auf Gate.Ruhr ansiedeln wollen“, ist Bürgermeister Werner Arndt vom Erfolg der Projektentwicklung überzeugt. Innovativ soll auch die Energieversorgung im künftigen Industrie- und Gewerbegebiet sein, die Nutzung von Solarenergie, Windkraft und Wasserstoff ist vorgesehen.
Selbstverständlich wollen die beiden Gesellschafter wie bislang die interessierte Öffentlichkeit ausführlich über den weiteren Verlauf zur Entwicklung von gate.ruhr informieren, wenn wegen der Corona-Pandemie öffentliche Veranstaltungen in einem geeigneten Rahmen wieder möglich sind. Bis dahin wird auf die Veröffentlichungen auf der Homepage www.gate.ruhr verwiesen. Gesellschafter der Gate.Ruhr GmbH sind die Stadt Marl (51 Prozent) und die RAG MI (49 Prozent).