Ein Großteil der Busunternehmer in Deutschland fürchten nach eigenen Angaben derzeit um ihr wirtschaftliches Überleben. Laut Verband hängen an der Bustouristik direkt und indirekt knapp 240.000 Arbeitsplätze. Um die wirtschaftliche Notlage zu lindern, seien nach Ansicht des Verbandes weitere finanzielle Soforthilfen des Bundes und der Länder nötig – und vor allem auch einheitliche Reiseregelungen im In- und Ausland.
Der „gbb Omnibusbetrieb“ in Marl gehört zu den betroffenen Betrieben. Heute informierte sich Bürgermeister Werner Arndt auf Einladung der Firma über die Probleme der meist mittelständigen Familienbetriebe dieser Branche. Ebenfalls vor Ort war Michael Hübner (MdL), der haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag ist und dort mitverantwortlich ist für den „Corona-Rettungsschirm“ des Landes NRW. „Wir verzeichnen derzeit einen Kapitalabfluss von 25-30.000 Euro im Monat. Das kann die Existenz der Firma bedrohen.“ zeichnet Johannes-Gerd Overhoff ein düsteres Bild.
Große Bereiche des Leistungsspektrums liegen seit Ausbruch der Corona-Pandemie brach: Buscharter für Gruppen-/Urlaubsreisen, Omnibus-Transfers im In- und Ausland, Ausflugsfahrten für Clubs, Vereine, Schulklassen, Bildungseinrichtungen oder auch Flughafen-und Messetransfers. Lediglich der Werksverkehrs für Arbeiter auf den Großbaustellen im Chemiepark laufe planmäßig.
Die Traditionsfirma „gbb“ der Familie Overhoff verfügt über 6 moderne Reisefahrzeuge sowie 14 Linien-/Kombi und 7 Kleinbusse für den Berufsverkehr und den Schülerspezialverkehr. Gut 30 Mitarbeiter sind für die Firma tätig. Seit den 1970er-Jahren ist man generationenübergreifend im Bussektor aktiv. „GBB“ steht für „go by bus“ (zu übersetzen mit „Fahr‘ mit dem Bus“) und für den Omnibusbetrieb.
Seit Wochen spüren deutsche Unternehmen und Betriebe zunehmend die Folgen des Coronavirus – für die meisten sind sie negativ: Die Nachfrage sinkt, der Betrieb ist untersagt, Lieferketten reißen, und einige müssen wegen fehlender Aufträge sogar Kurzarbeit anmelden oder Mitarbeiter*innen freisetzen. Die Busunternehmen sind dabei nur ein Beispiel von vielen Branchen.