Der heimische Igel – Gast in vielen Gärten – ist erstmals in die Liste der gefährdeten Arten aufgenommen und somit auf die Rote Liste gesetzt worden. Die putzigen Stachelfreunde brauchen also Hilfe. Igel sehen nicht nur niedlich aus, sondern sind im Garten auch sehr nützlich. Auf ihrem Speiseplan stehen nämlich zu 70% große Laufkäfer, Spinnen und andere Insekten, gerne auch mal ein Mäusenest. Damit sorgen sie im heimischen Garten für Ordnung.
Wir haben nun eine besondere Aktion ins Leben gerufen, um den Schutz von Igeln zu unterstützen und gleichzeitig das Umweltbewusstsein bei Schülerinnen und Schülern zu stärken. In Zusammenarbeit mit der Ernst-Immel-Realschule in Marl-Hüls wurden sogenannte Igeltore hergestellt. Dabei verbindet sich aktiver Tierschutz mit persönlichem Engagement.
Die Schüler:innen des Technikkurses der EIR fertigen im Unterricht die Igeltore nach einer Schablone an, anschließend werden diese an ausgewählten Standorten an städtischen Liegenschaften installiert. Sie dienen dazu, Igeln den Durchgang durch enge Lücken in Industriezäunen zu erleichtern. Denn oftmals bleiben die kleinen Vierbeiner in den Zäunen stecken und geraten dadurch in Gefahr.
Die Initiative wurde von Christian Ueckert (Amt 68) ins Leben gerufen und fand an der Realschule emsige Unterstützer. Als ehemaliger Feuerwehrmann hat er häufig miterlebt, wie Igel in Industriezäunen feststecken und verenden, da sie sich nicht selbst befreien können. Unterstützt wurde die Aktion vom Holzfachmarkt Bunzel, der das Material spendete.
Noch halten viele Igel Winterschlaf, aus dem sie in den kommenden Wochen sicherlich erwachen werden. Bis dahin will das Team der Stadtverwaltung (Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Amt 68) die lustigen Igel-Multiplexplatten im Stadtgebiet verteilt haben. Eine tolle Gemeinschaftsaktion findet auch Bürgermeister Werner Arndt – Dank an alle Beteiligten!