Zuletzt sind die Preise für Energie und Lebensmittel spürbar gestiegen. Viele Menschen, vor allem mit geringem Einkommen, sorgen sich um die Sicherung ihres täglichen Bedarfs. Jetzt schafft auch die Werkstatt Brassert ein wenig Abhilfe mit einem besonderen sozialen Angebot. Die Werkstatt Brassert ist eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) von Diakonie und Stadt Marl, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Langzeitarbeitslose bei ihrer Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu unterstützen und zu fördern. Zu den Angeboten zählt auch das Kaufhaus der Werkstatt (KdW) an der Lassalle-Straße in Drewer-Nord.
Im Beisein vom Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung, Bürgermeister Werner Arndt, Geschäftsführerin Alexandra Richter und der technischen Betriebsleitung Angela Borgstedt wurde eine Suppenküche eröffnet. Diese befindet sich am Standort Schacht 8, Loemühlenweg 8-10 in Drewer-Süd. Vier Mal in der Woche (Mo-Do) werden von 12.15-13.15 Uhr warme Mahlzeiten angeboten für Menschen, die sich für bedürftig halten. Ein Nachweis etc. muss nicht vorgelegt werden, jeder Gast ist willkommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Auf den Tisch kamen am Mittwoch italienische Nudeln Penne mit Hackfleischsoße sowie eine vegetarische Variante, zur Nachspeise wurde ein Apfel gereicht. Das Angebot wurde dankbar von gut 20 Gästen angenommen, das Mittagsmahl schmeckte. Die Mahlzeiten werden übrigens frisch gekocht und ausgeliefert vom Restaurant „Zur Kastanie“ in Marl-Brassert. Mehr Infos gibt es hier: http://www.werkstatt-brassert.de/…/105-suppenkueche-am…
Bereits im Mai ging eine Suppenküche der „Alten Schmiede“an der Goethestraße in Marl-Brassert an den Start. Das Projekt der Werkstatt Brassert ist damit die zweite Suppenküche in Marl. Das Land NRW unterstützt Projekte wie dieses über den „Stärkungspakts Nordrhein-Westfalen – gemeinsam gegen Armut“. In Marl-Lenkerbeck gibt es mit der Initiative Mittagstisch der kath. Kirchengemeinde St. Franziskus (jeden Mittwoch) übrigens seit mehr als 10 Jahren ein drittes Angebot.
Aktuelle Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hatten jüngst ergeben, dass immer mehr Menschen in Deutschen das Geld fehlt, um sich mindestens an jedem zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit (mit Fleisch, Fisch oder vegetarischer/veganer Alternative) leisten zu können. Ärmere Familien und Alleinerziehende waren im vergangenen Jahr stärker durch die Teuerungen belastet als der durchschnittliche Haushalt.