Der Deutsch-Russische Kulturverein RADUGA e.V. (auf deutsch: Regenbogen) veranstaltete in der „Boje“ in Marl-Brassert sein traditionelles Masleniza-Fest. Die Masleniza ist ein traditionell russisches Fest am Ende des Winters, das ursprünglich eine ganze Woche dauert. Masleniza bezeichnet die Woche vor Beginn der orthodoxen Fastenzeit und ist ein sehr ausgelassenes Fest, bei dem vor dem Fasten nochmal ausgiebig der Völlerei gefrönt wird.
Beim Kulturprogramm zeigten Kinder, Jugendliche und Erwachsene des Vereins ihr Können bei Tanz und Gesang. Die jüngsten Akteure waren gerade einmal zwei Jahre alt. Der gemischte Chor trug stimmungsvoll russische und deutsche Volkslieder vor. Bürgermeister Werner Arndt sprach ein Grußwort und überbrachte dem Vereinsvorsitzenden Andrey Koschuhowski und seinen Gästen seine persönlichen und die herzlichen Grüße der Stadt Marl. Moderiert wird das Fest vom „Winter“ und den „Frühling“.
Auch das leibliche Wohl der großen und kleinen Gäste kam nicht zu kurz: in der Pause wurden traditionelle russische Speisen angeboten wie Bliny (Pfannkuchen) mit saurer Sahne oder Kaviar, gefüllte Piroggen (Teigtaschen) und verschiedene Kuchen. Dazu gab es „Tschai“, schwarzen Tee aus Russland. Draußen wurde frisch gegrillter Schaschlik mit Zwiebeln nach Kaukasus-Art serviert.
Zum Abschluss des Festes folgte die Verbrennung der Masleniza-Puppe, die symbolische Vertreibung des Winters. Eine Tradition, die ein wenig an die Verbrennung des „Nubbel oder „Baccus“ am Karnevalsendel erinnert. Ein sehr schönes Fest, an dem gut 200 Menschen mit deutsch-russischen Wurzeln teilnahmen. Ein Dankeschön allen Hefer*innen von Raduga.