„Nicht der Krieg, sondern der Frieden ist der Vater aller Dinge“. Mit diesem Zitat des ehemaligen Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt begrüßte heute Bürgermeister Werner Arndt die Teilnehmer an der zentralen Gedenkfeier am Bonhoeffer-Denkmal in der Stadtmitte. „Wir gedenken aller, die in beiden Weltkriegen ihr Leben verloren haben – genauso wie wir jener gedenken, die heute noch unter Krieg, Gewalt und Terror leiden“ so der Bürgermeister zu Beginn seiner Ansprache.
Der Bürgermeister erinnerte in diesem Jahr besonders an die Opfer des 1. Weltkrieges, der vor 100 Jahren mit der Unterzeichnung des Waffenstillstandes beendet wurde. Dieser begann mit einem lauten „Hurra“ und großer Begeisterung, setzte eine ungeheure Gewaltmaschinerie in Gang und endete mit 17 Millionen Toten.
Nach der Kranzniederlegung folgten musikalische Beiträge von Lehrkräften der Marler Musikschule. Für die christlichen Kirchen sprach anschließend Pfarrer Ulrich Walter von der Evangelischen Stadtkirchengemeinde Marl (ESM). Er erinnerte an die Verantwortung, die heute durch Flucht und Vertreibung in Europa und Deutschland entstehen. Als Gast mit dabei war auch die Vizekonsulin der Republik Polen, Lidia Bialek.
Die Vorsitzende Ingrid Heinen und Geschäftsführer Roland Matthias zitierten für den Städtepartnerschaftsverein Marl-Creil-Pendle aus dem Roman „Im Westen nichts Neues“ von E.M. Remarque. Anschließend wurde eine Grußbotschaft von Jean-Claude Villemain verlesen, Bürgermeister der französischen Partnerstadt Creil. Eine sehr würdige Veranstaltung, die von Jennifer Radscheid (VHS) bestens vorbereitet wurde.