Groß war die Empörung bei Bürgern des Siedlungsgebietes „Femstraße“, „Teichstraße“ und „Am Busch“ in Alt-Marl, als von ihnen gepflanzten Pflanzen während der Sommerferien abgemäht wurden. Öffentliche Kritik gab es am ZBH, eine kleine Ratsfraktion schrieb eilig einen Antrag „Kahlschlag am Volkspark“. Direkt nach seinem Urlaub nahm Bürgermeister Werner Arndt Kontakt zum Sprecher der Initiative Carsten Fleischer auf und lud ihn zum Ortstermin ein.
Bürgermeister, ZBH-Chef Michael Lauche und der städtische Gartenbauingenieur Manuel Wenzel trafen sich nun mit einigen Mitgliedern der Siedlergemeinschaft am Volkspark, auch die MZ war eingeladen. Dabei wurde schnell klar: der heftig kritisierte Grünschnitt wurde weder vom ZBH veranlasst noch selbst ausgeführt. Anwohner beobachteten seinerzeit einen Wagen mit Hamburger Kennzeichen. Ob aus der Bauzeit der Neubausiedlung noch ein Auftrag für Grünflächenpflege des ehemaligen Flächeneigentümers WGZ besteht, ließ sich noch nicht abschließend klären. Inzwischen gehören die Flächen aber der Stadt, Strafanzeige wird daher geprüft, aus städtischer Sicht liegt Sachbeschädigung vor. Städtische Flächen im Volkspark waren von der Mähaktion unberührt geblieben, wie beim Dienstag gemeinsam festgestellt wurde.
Für die Pflanzaktion im vergangenen Herbst hatten die Siedler fleißig Spendengelder und Pflanzgut eingeworben und wurden in vorbildlicher Gemeinschaftsaktion tätig. Auch zusätzliche Mülleimer und Tütenspender für Hundekot hatten die Bürger damals spendiert. Werner Arndt bedankte sich bei den Siedlern noch einmal ausdrücklich für das bürgerschaftliche Engagement und regte an, jetzt nach vorne zu schauen. Die Missverständnisse sind aus dem Weg geräumt, verabredet wurde, gemeinsam weiter an der Verschönerung des Volksparks zu arbeiten. Pflanzmaterial wie Blumenzwiebeln und einige Gehölze, vielleicht ein paar Obst- oder Nussbäume, spendiert die Stadt Marl, versprach Werner Arndt. Die Anwohner um Carsten Fleischer und Heike Mett zeigten sich sehr zufrieden – ein gutes Gespräch!