Großer Bahnhof im Chemiepark Marl: Ineos Phenol feierte heute den Spatenstich für seine Cumol-Investition im Weltmaßstab. Die neue, hochmoderne 750.000 t-Anlage soll bereits 2021 fertiggestellt sein. Die voll integrierte Anlage nutzt die bestehenden Pipelineverbindungen zwischen der Phenol- und Acetonproduktion von Ineos in Gladbeck, dem Evonik Chemiepark in Marl und dem BP-Raffinerie- und Crackerkomplex in Gelsenkirchen. Durch die Integration der Rohstoffe aus dem Raffinerie- und Crackerkomplex wird der Standort dazu beitragen, die Effizienz der Anlage zu optimieren. Der Standort profitiert ebenso von der Wasserstraßenanbindung des Marler Hafens.
An der Feier nahmen zahlreiche Ehrengäste und Akteure des INEOS-Konzerns teil: NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Andrew Currie, Geschäftsführer des Weltunternehmens, Hans Casier, CEO von Ineos Phenol, Dorothee Feller, Regierungspräsidentin in Münster und Thomas Wessel vom Vorstand der Evonik. Die örtliche Ebene wurde vertreten durch Standortleiter Dr. Jörg Harren und Bürgermeister Werner Arndt. Ebenfalls anwesend waren Kunden und Mitarbeiter des INEOS-Konzerns sowie zahlreiche Medienvertreter.
Die neue Cumol-Anlage, die mit ihren Kolonnen die Skyline des Chemieparks künftig prägen wird, wird die Ambitionen der Kunden unterstützen und die Versorgung der Ineos-Phenol- und Acetonwerke in Gladbeck (260 Beschäftigte) und Antwerpen mit Rohstoffen für die kommenden Jahrzehnte sicherstellen. Geplant ist ein deutlich niedrigerer Energieeinsatz und eine größere Produktausbeute als in vergleichbare Anlagen weltweit. Wie hoch das genaue Investment am Standort Marl konkret ist, verrät das Unternehmen nicht. Ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag wird verbaut, so die offizielle Darstellung. Es sei die größte Investition der Ineos seit der Übernahme der einstigen Phenolchemie im Jahr 2001.
Der Chemieriese Ineos mit 100 Standorten und etwa 19.000 Beschäftigten in aller Welt produziert dann in Marl rund 750.000 Tonnen Cumol pro Jahr – einen Rohstoff, der für die Herstellung von Aspirin ebenso unverzichtbar ist wie für Bremsbeläge, Computergehäuse, Farben oder Nagellackentferner. Intensiv hatten der Chemiepark und die Stadt Marl in den vergangenen Monaten für den Standort Marl geworben. „Die Anlage ist für den gesamten Chemieverbund im nördlichen Ruhrgebiet von größter Bedeutung“, weiß auch Chemieparkleiter Dr. Jörg Harren (Evonik) zu berichten. Bürgermeister Werner Arndt begrüßt die Investition als ein positives Signal für den Standort und die Region, sie trage nachhaltig zur Produktions- und damit zur Arbeitsplatzsicherheit im Chemiepark bei. Erst kürzlich hatte die Evonik über Großinvestitionen im Umfang von mehr als 1 Mrd. Euro in den Standort Marl berichtet. Allein 400 Mio. Euro fließen in die Erweiterung der Evonik-Produktionsanlagen für den Superkunststoff Polyamide 12. Zwei hochmoderne neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerke lösen künftig die alten Kohlekraftwerke ab . Dieser Neubau spart ca. 1 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr, ein echter Beitrag für ein besseres Klima. Gute Nachrichten und Investitionen in die Zukunft des Standortes freut sich Bürgermeister Werner Arndt!