Die Klara Hospiz gGmbh beabsichtigt, auf dem Gelände der Alten Schmiede neben dem Klinikum Vest ihr geplantes Hospiz zu errichten, die Solidaritätsgemeinschaft Alte Schmiede zieht in die ehemalige Carl-Sonnenschein-Schule in Brassert um. „Wir sind sehr glücklich“, sagte Dr. Ulrike Bertlich vom Förderverein des Klara-Hospizes bei einem Pressegespräch im Rathaus.
Bürgermeister Werner Arndt hatte zum Gespräch eingeladen, um allgemein über „zwei wichtige Entscheidungen“ aus dem nicht-öffentlichen Teil der Ratssitzung zu informieren. Der Rat hatte am Donnerstag beiden Vorhaben mit großer Mehrheit zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, entsprechende Verträge abzuschließen.
Damit ist „ein weiterer Meilenstein erreicht“, freuen sich Dr. Bertlich und Pfarrer Ulrich Müller. „Es tut gut zu wissen, dass die Stadt Marl hinter uns steht“. Die Aussicht auf ein konkretes Grundstück eröffne neue Möglichkeiten an Spender und Stiftungen heranzutreten“. Die Initiatoren sind „guten Mutes“, die für das Investitionsvorhaben benötigten 2,6 Mio. Euro zusammenzubringen.
Die gemeinnütze Hospiz-Gesellschaft will auf dem Gelände der ehemaligen Schmiede, einen Hospiz-Neubau für 10 Bewohner errichten. Knapp 20 neue hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen die Bewohner gemeinsam mit 30 bis 40 ehrenamtlichen Helfern rund um die Uhr betreuen. Der Standort sei „hervorragend“ erreichbar für Bürgerinnen und Bürger aus Marl wie auch aus den Nachbarstädten.
„Wir begrüßen sehr die Ansiedlung des Klara-Hospizes“, erklärte Bürgermeister Werner Arndt. Das geplante Hospiz sei „ein soziales Projekt der Gesundheitswirtschaft“ und passe gut zu den Überlegungen der Stadt Marl, den Bereich rund um die Paracelsus-Klinik als Standort für die Gesundheitswirtschaft weiterzuentwickeln.
Nach Ansicht des Bürgermeisters profitiert auch die gemeinnützige Solidargemeinschaft arbeitsloser Bürger e.V. vom Umzug in die ehemalige Carl-Sonnenschein-Schule. Die Solidargemeinschaft, die in der renovierungsbedürftigen ehemaligen Schmiede am Lipper Weg unter anderem eine Fahrradwerkstatt betreibt und einen mobilen sozialen Dienst anbietet, wird im ehemaligen Schulgebäude in Marl-Brassert demnächst mehr Platz haben, insbesondere auch für neue Projekte. Im Hinblick auf die Betriebskosten werde man „eine tragfähige Regelung“ finden, so Arndt.
Bevor die Schmiede umziehen kann, wird die Stadtverwaltung in der ehemaligen Schule noch Umbauten vornehmen und eine Außentreppe als zweiten Fluchtweg anbringen. Die entsprechenden Gelder stehen bereits im Haushalt zur Verfügung. Die Umbauten sollen voraussichtlich bis zum 1. Mai 2019 abgeschlossen sein. Nach dem Umzug hat dann die Klara-Hospiz gGmbH „grünes Licht“, ihre Pläne am Lipper Weg zu verwirklichen. „Grundstück und Vorhaben passen gut zusammen“, sagte Baudezernentin Andrea Baudek.
Das Foto wurde von der MZ bereitgestellt – danke dafür.