Sie leben mitten uns uns – Streunerkatzen, ungeliebt und unversorgt! Diese freilebende Katzen sind keine Wildtiere, sondern ehemalige Hauskatzen und deren Nachkommen. Häufig ausgesetzt oder bereits draußen geboren, müssen sie sich alleine durchschlagen. Mangelernährung, Erkrankungen, Parasitosen, Missbildungen durch Inzucht oder auch Verletzungen nach Unfällen sind keine Seltenheit. Ein Leben auf der Straße ist auch für Katzen oftmals grausam.
Heute habe ich Annegret Gellenbeck (1. Vorsitzende Tierschutzverein Marl-Haltern) und Anette Klinkenberg (1. Geschäftsführerin) sowie Conny Lehmann vom Projekt Streunerkatzen ins Stadthaus 1 zum Gespräch eingeladen, um mich über das Thema Streunerkatzen informieren zu lassen. In Marl gibt es eine Kastrationspflicht für sog. Freigänger-Katzen – vielen Menschen ist das nicht bekannt oder sie halten sich leider nicht daran. Unkastrierte Freigänger sorgen daher für zahlreichen Nachwuchs in den Streuner-Populationen – ein Fass ohne Boden.
Nach einer Schätzung von Conny Lehmann gibt es gut 2.500 Streunerkatzen in Marl – ein riesiges Handlungsfeld. Das Team Streunerkatzen kooperiert dabei mit dem Tierschutzverein Marl-Haltern. Nach entsprechenden „Fangaktionen“ werden die Katzen kastriert, ärztlich versorgt, gechipt und im Tierheim wieder „aufgepäppelt“. Ziel ist es, die Population und das Tierleid zu mindern. Eine Aufgabe, mit der die Gruppe um Conny Lehmann (Foto rechts) und das Marler Tierheim zusehends personell und finanziell an Grenzen stößt.
Wer helfen will, kann sich unter Email: streunerkatzen-marl(at)web.de an die Gruppe wenden. Auch Spenden – egal in welcher Höhe – sind herzlich willkommen: Tierschutzverein Marl-Haltern e.V., Verwendungszweck: Streunerkatzen, Sparkasse Vest, IBAN: DE61426501500040060246. Der Verein ist gemeinnützig und kann auf Wunsch auch Spendenquittungen ausstellen.