Technische Gase werden auf der ganzen Welt ständig verwendet. Sie sind in allen Bereichen gegenwärtig – beim Schweißen, Kühlen, Heizen, industriellen Reinigen und bei Laboranalysen. Sie spielen eine entscheidende Rolle in metallurgischen Prozessen, in der chemischen Industrie, in der Lebensmittelbranche, im Umweltschutz, in der Herstellung von Glas und elektronischen Bauteilen, im Bauwesen, in der Pharmaindustrie sowie in der Forschung und Entwicklung.
Gestern nun hat die Linde Gas, eine Tochter der Linde AG, ihr neues Umfüllwerk „Rhein-Ruhr“ im Industriepark Dorsten-Marl eröffnet. Linde Gas ist führender Gase-Anbieter in Deutschland und in über 100 Ländern der Welt aktiv. Auf der 5,4 ha großen Fläche auf Marler Stadtgebiet ist Europas modernstes Füllwerk entstanden. Es verfügt über einen sehr hohen Technisierungs- und Automatisierungsgrad. Darüber hinaus wurde ein vollautomatisches Hochregallager errichtet sowie automatisierte, roboterunterstützte Sortierung und Kommissionierung errichtet. Pro Jahr können so über 1 Millionen Flaschen gehandhabt werden.
Linde-Vorstand Bernd Eulitz begrüßte die rund 150 Gäste, darunter zahlreiche Medienvertreter, und verdeutlichte noch einmal die Standortentscheidung für den Indu-Park. Er liegt nur 10 Kilometer vom Marler Chemiepark entfernt, wo Linde bereits einen Luftzerleger und eine CO²-Anlage betreibt. Philipp Karmires, Leiter der Digitalisierung bei der Linde AG, hielt einen interessanten Kurzvortrag zur Digitalisierung in der Industrie. Die Bürgermeister der Städte Dorsten und Marl Tobias Stockhoff und Werner Arndt sprachen Grußworte.
Marls Bürgermeister zeigte sich Stolz, mit der Linde AG einen Weltkonzern in Marl angesiedelt zu haben. Der Industriepark Dorsten-Marl sei eine echte Erfolgsstory, so Werner Arndt. Bislang sind im Industriepark Dorsten-Marl, der inzwischen voll vermarktet ist, zirka 1.700 Arbeitsplätze geschaffen worden. Die 20 Unternehmen angesiedelten Unternehmen haben dabei 230 Mio. EUR investiert. Dies stärke auch die Firmen in der Region, so Arndt weiter. So haben beispielsweise die Marler Firma Schlehäuser die Stahlbauarbeiten im Linde-Füllwerk und die Firma Bertlich (Herten) die landschaftsgärtnerischen Aufgaben erledigt.
Gemeinsam wünschten die beiden Bürgermeister dem neuen Füllwerk einen guten und jederzeit störungsfreien Verlauf. Es werden aktuell 27 Mitarbeiter im Werk beschäftigt sowie 40 weitere in der Spedition. „Sehr sichere Arbeitsplätze auf viele Jahre“ versprach Linde-Vorstandsmitglied Bernd Eulitz. Ausbaupläne gibt es auch schon: auf den Reserveflächen des Füllwerks soll demnächst eine Trockeneis-Anlage gebaut werden. Herzlich willkommen im Industriepark Dortsen-Marl Linde AG!