Das Busfahren mit der Vestischen in der Stadt Marl soll künftig bequemer und attraktiver werden. Jüngst wurden zwölf Haltestellen in Hüls-Süd barrierefrei umgebaut, die Vestische Straßenbahn hat zeitgleich neun Wartehäuschen neu errichtet. „Mit den neuen barrierefreien Haltestellen verbessern wir den Komfort des öffentlichen Personennahverkehrs in unserer Stadt“, sagt Bürgermeister Werner Arndt zum Abschluss der Baumaßnahmen in Hüls-Süd bei einem Ortstermin an der neuen Haltestelle „Clara-Wieck-Straße“. Die barrierefreie Umgestaltung der Haltestellen sei „ein wichtiger Baustein des umweltfreundlichen Mobilitätskonzeptes“, das die Verwaltung derzeit abschließend mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiere, so Arndt. „Außerdem möchten wir älteren Menschen und Eltern mit Kinderwagen den Umstieg vom PKW auf den umweltfreundlichen Bus erleichtern“.
Fahrgäste mit Rollatoren sowie Geh- und Sehbehinderungen, kleine Kinder und Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit schweren Lasten profitieren von der Maßnahme. Über die Neugestaltung der Bushaltestellen freut sich auch Klaus Kahl, Vorsitzender des Seniorenbeirats der Stadt Marl. Für längere Wege nutzt er einen Rollator. „Das barrierefreie Ein- und Austeigen bedeutet eine große Erleichterung für alle älteren Menschen“, bestätigt Klaus Kahl.
In Hüls-Süd können die Fahrgäste jetzt außerdem an den Haltepunkten Georg-Herwegh-Straße, Gustav-Mahler-Straße, Johannes-Brahms-Straße, Josefstraße und Max-Reger-Straße auf beiden Straßenseiten bequem in die Busse der Vestischen einsteigen. „Wir wollen unsere Kunden selbstverständlich nicht im Regen stehen lassen und haben an den neu gestalteten Haltestellen neun Fahrgastunterstände neu aufgestellt“, erläutert Martin Schmidt. Für die Haltestellen „Gustav-Mahler-Straße“ und „Johannes-Brahms-Straße“ hatte die Neue Marler Baugesellschaft die benötigten Flächen kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Im Zuge der barrierefreien Umgestaltung der 12 Haltestellen wurde auch die ehemalige Haltestelle „Josef-Straße“ in der Max-Reger-Straße zur Clara-Wieck-Straße verlegt und umbenannt. So gelangen jetzt auch die Bewohner der 84 Wohnungen im Quartierspark Hüls-Süd der Neuen Marler Baugesellschaft (neuma) auf kurzem und gesichertem Weg zur Bushaltestelle der Linie „220“. Auch die Bewohner der Siedlung „An den Loe-Auen“ erreichen die Haltestelle an der Clara-Wieck-Straße sicher über die neue Fußgängerampel an der Hülsstraße.
Die Auftragssumme für die barrierefreie Umgestaltung der Haltestellen in Hüls-Süd betrug 350.000 Euro und wurde aus Mitteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes, einem Förderprogramm der Bundesregierung, bezuschusst. Die Planung lag in den Händen des Planungs- und Umweltamtes, die Ausschreibung, Auftragsvergabe und Bauleitung beim Zentralen Betriebshof der Stadt Marl.
Weitere barrierefreien Haltestellen sind bereits in Vorbereitung. Im laufenden Ausbau der Ringerottstraße werden alle Haltestellen zwischen der Georg-Herwegh- und der Hülsbergstraße barrierefrei. Noch in diesem Jahr will die Stadtverwaltung in der Brassertstraße – nach Abschluss der Kanal- und Lärmsanierung – mit der Umgestaltung aller Haltestellen zwischen der Hervester Straße und dem Kreisverkehr an der Zechenstraße beginnen. Im Rahmen der Lärmsanierung werden auch die Haltestellen an der Langehegge zwischen Breddenkampstraße und Bergstraße barrierefrei, ebenso sechs weitere Haltestellen an der Obersinsener Straße im Zuge der Kanalerneuerung.
Zusammen mit der Sanierung der Römerstraße stehen die Umgestaltung der Haltestellen zwischen Bergstraße und Dickem Stein sowie die Neugestaltung der noch nicht barrierefreien Haltepunkte an der Victoriastraße von der Kreuzung Lassalle-Straße / Heisterkampstraße bis zur Einmündung der Straße „in de Flaslänne“ in Sinsen auf der Agenda. Geplant ist außerdem die Umgestaltung von drei Haltestellen im Stadtzentrum an der Sickingmühler Straße, am Herzlia-Center und an der Willy-Brandt-Gesamtschule. „Wir gehen davon aus, dass wir alle Haltestellen im Stadtgebiet nach und nach barrierefrei gestalten können“, sagt Bürgermeister Werner Arndt.