Mit dem Westenergie-Klimaschutzpreis (ehemals Innogy) werden jedes Jahr Projekte ausgezeichnet, die den Umwelt- und Klimaschutz in einer Stadt voranbringen. Zu beachten ist dabei, dass die Projekte der Allgemeinheit zu Gute kommen, öffentlich zugänglich beziehungsweise nutzbar sind. Ausgenommen sind Förderungen für Projekte aus Vorjahren. Aus den Bewerbungen wählt eine Jury die überzeugendsten Projekte aus.
Heute übergaben Bürgermeister Werner Arndt und Dirk Wissel (Westenergie) den 3. Platz des diesjährigen Wettbewerbs an Frithjof Küpper und Bernhard Halverkamp für das Projekt Kopfweiden in Drewer-Süd. Professor Küpper ist Meeresbiologe und lehrt an der Universität Aberdeen. Gemeinsam mit seinem Bruder Hendrik, Biologe an der Universität Budweis (Tschechien) und weiteren Unterstützern pflegt er seit 28 Jahren die dortigen Weiden. Alte Bäume werden zurück geschnitten, neue werden gepflanzt. Der radikale Beschnitt ist notwendig für das Überleben der Bäume.
Weiden sind eine wichtige Nektar- und Pollenquelle von über 40 Bienenarten. Aber auch fast 100 Schmetterlingsarten ernähren sich von Weiden. Weiden sind zweihäusig, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Kätzchen produzieren Nektar. Da nur die männlichen Pflanzen auch ein überaus reiches Pollenangebot liefern, sind diese besonders wichtig für Bienen, daher sollen künftig verstärkt männliche Exemplare gepflanzt werden.
Heute waren Frithjof Küpper und gut ein Dutzend Helfer*innen vor Ort und setzten in harter Handarbeit neue Stecklinge. Schon Frühjahr werden diese neue grüne Triebe haben als Zeichen des Wachstums. Das Preisgeld in Höhe von 750 Euro will Küpper allerdings spenden für ein Regenwaldprojekt im Amazonasgebiet, was ein ehemaliger Student von ihm leitet. Lieder Frithjof, herzlichen Dank für dieses tolle Kleinod der Natur, entstanden mitten in Marl. Weiter so!!