Die größte Cumol-Anlage der Welt steht im Marler Chemiepark. Heute durfte ich die neue Anlage besuchen, gemeinsam mit Vertretern einiger Ratsfraktionen im Rahmen unserer Sommertour. Empfangen wurden wir vom zuständigen Geschäftsführer Benie Marotz. Der weltweit agierende Chemiekonzern Ineos hat eine dreistellige Millionensumme investiert. Auf einer 16.000 Quadratmeter großen Fläche entstand eine hochmoderne Anlage für die Produktion von Cumol, dem Ausgangsstoff für Phenol und Aceton.
Die neue Cumol-Anlage, die mit ihren mächtigen Kolonnen die Skyline des Chemieparks prägt, wird das nahe Gladbecker Phenolwerk mit seinen 260 Beschäftigten auf Zukunft absichern. Das neue Werk wird eine Jahreskapazität von 750.000 Jahrestonnen haben und eine Altanlage im Chemiepark ersetzen. Geplant ist ein deutlich niedrigerer Energieeinsatz und eine größere Produktausbeute als in vergleichbare Anlagen weltweit.
Die neue Cumol-Anlage nutzt Produkte der BP-Raffinerie in Gelsenkirchen und stellt den Grundstoff Cumol für die Phenol-Produktion in Gladbeck her. Der Stofftransport geschieht umweltfreundlich via Pipeline von Gelsenkirchen über Marl nach Gladbeck. Für den leistungsfähigen Chemieverbund in der Emscher-Lippe-Zone ist das INEOS-Invest somit ein großer Vorteil.
Intensiv hatte der Chemiepark mit Dr. Jörg Harren im Jahr 2018 für den Standort Marl geworben, mit Unterstützung der Stadt Marl. Diese Investition als ein weiteres, sehr positives Signal für den Standort und die Region zu sehen, sie trägt nachhaltig zur Produktions- und damit zur Arbeitsplatzsicherheit im Chemiepark bei. Übrigens: entstehende Abwärme beim Produktionsprozess wird künftig als Fernwärme für Marl genutzt – eine gute Idee!