Weißdorn, Wildrosen und Pfaffenhütchen: Die Stadt Marl hat jetzt 15 Hobbygärtnerinnen und -gärtner prämiert, die ihren Vorgarten besonders kreativ, vielfältig, bunt und ökologisch gestartet haben.
Im Rahmen des 1. Marler Vorgartenwettbewerbes ehrten Bürgermeister Werner Arndt und Baudezernentin Andrea Baudek jetzt die stolzen Gärtner*innen. Bewertet wurden die Gärten nach drei Kriterien: Ökologische Vielfalt, Klimaschutz und Kreativität. „Punkte bei der Jury konnten die Teilnehmer etwa mit heimischen Stauden sammeln, die sich als Nahrungsquelle für Insekten eignen“, sagte Dipl.-Ing. Anne Feldhege vom Planungs- und Umweltamt der Stadt Marl. Auch eine Dach- und Fassadenbegrünung oder das Sammeln von Regenwasser wurde positiv bewertet. Teilnehmen konnten alle Bürger*innen, die in Marl einen Vorgarten pflegen.
Die fünfköpfige Jury aus Fachexperten der städtischen Abteilung „Umwelt und Grün“ hatte die Qual der Wahl: Alle 15 Gärten tragen vorbildlich zur Verschönerung der Stadt bei und waren durchaus preiswürdig. „Die Aufgabe, aus diesem Angebot die besten Vorgärten herauszufiltern war nicht einfach“, so Fachfrau Anne Feldhege. Deshalb entschied man sich dazu, einfach alle Gärten auszuzeichnen. Anne Feldhege: „Drei Gärten werden jedoch besonders geehrt, weil sie am meisten zum Erhalt der Insekten- und Pflanzenwelt beitragen, dabei außerdem besonders schön gestaltet sind und auch einen positiven Einfluss auf das Mikroklima haben“.
Die Sieger des Wettbewerbs, Erika und Erwin Gebauer, setzten den ökologischen Gedanken nach Ansicht der Jury ganz besonders gut um. Vorbildlich sei die üppige Fassadenbegrünung mit wildem Wein, Efeu, Passionsblumen, Rosen und Wicken, die nicht nur Lebensraum und Nahrung für Insekten und Vögel böten, sondern auch dem Klimaschutz diene. Die gute Platzierung kommt nicht überraschend: Ehepaar Gebauer ist aktiv im Naturschutzbund Marl (NABU). Auf Platz zwei landeten Dr. Olaf Ermisch sowie Anke, Nele und Jan Dreier. Über den dritten Platz freute sich Dirk Nijs.
Ebenfalls mit kleinen Preisen ausgezeichnet für ihre Teilnahme wurden: Justina Weirich, Angelika und Karl Heinz Schwigon, Mechthild Mosdzien, Bettina Braun, Anneliese Dörlemann, Ernestine Frevel, Volker Julius, Josef Pulina, Elisabeth Schütze, Klaus Kauka, Dr. Dieter Reusch und Ursula Thesing. Die Teilnehmer*innen des Vorgartenwettbewerbs konnten sich über ein Insektenhotel, eine Samenmischung und ein Sachbuch freuen. Zudem wurden 5×2 Karten für das Theater verlost.
Bürgermeister Werner Arndt dankte allen Gärtner*innen für ihr „vorbildliches und bürgerschaftliches Engagement“. Vorgärten seien ein wichtiger Bestandteil des Stadtbildes. Arndt: „Alle Teilnehmer waren mit viel Herzblut dabei und haben ihre Gärten besonders ökologisch gestaltet“. Baudezernentin Andrea Baudek betonte den ökologischen Wert der Vorgärten: „Erhalt und Schaffung auch von kleinen Grünflächen leisten einen großen und positiven Beitrag für den Klimaschutz“.
Nach der Preisverleihung wurden unter den Hobbygärtnern noch viele Tipps und Ratschläge ausgetauscht und bei einem Imbiss und Getränken die Leistung aller Teilnehmer bewundert. Die Stadt Marl, versprach Werner Arndt zum Abschluss, will auch im nächsten Jahr einen Vorgartenwettbewerb starten. Ein Dank geht an alle Teilnehmer*innen sowie an Anne Feldhege und Ihr Jury-Team – gut gemacht!